Am gestrigen Abend empfing der FC Barcelona die Mannschaft von Cultural Leonesa zum Rückspiel des 16el-Finales der Copa del Rey. Mit einer nahezu komplett ausgetauschten ersten Elf bestritten die Katalanen dieses Spiel und zogen erfolgreich in die nächste Runde des spanischen Pokalwettbewerbs ein. Die wichtigsten Aspekte des Spiels findet ihr wie immer hier, in unseren 3 Brennpunkten.
Chance für die Jugend
Wenn man sich Barças Startelf in diesem Spiel anschaute, fielen einem viele Namen auf, die dort (oder überhaupt im Kader der Mannschaft) recht selten auftauchen. Das liegt daran, dass die Katalanen das Spiel mit einer sehr großen Anzahl an Spielern bestritten, welche aktuell noch in der zweiten Mannschaft des spanischen Tabellenführers auflaufen. So spielten Juan Miranda, Chumi Brandariz und Oriol Busquets von Beginn an. Der gerade erst in die erste Mannschaft beförderte Carles Aleñá startete ebenso. Alle Spieler machten ihre Arbeit dabei extrem gut. Die Abwehr um Innenverteidiger Chumi ließ dabei relativ wenig zu, sodass sich Miranda auf der linken Abwehrseite häufiger ins Offensivspiel einbinden konnte. Der Namensvetter von Barcelonas Mittelfeldlegende Sergio Busquets, Oriol, machte seine Sache als Organisator des Mittelfeldes ebenfalls mehr als ordentlich. Alles in allem ein großartiger Tag für die Spieler, welche Barças Trikot in der Zukunft ruhig öfter im Camp Nou tragen können.
Aleñá und Puig
Auf zwei Spieler, welche gestern eingesetzt wurden, soll hier besonders eingegangen werden. Zum einen hätten wir da Carles Aleñá, der mit dem gestrigen Spiel seine erste Partie als fester Bestandteil der ersten Mannschaft machen durfte – Und er drehte auf! Beflügelt von seiner Beförderung ins erste Team riss der Spanier das Spiel sofort an sich. Aleñá war passsicher, bewegte sich gut, presste bei Ballverlusten sofort nach, zeigte auf der anderen Seite eine extreme Pressingresistenz und war stehts anspielbereit. Vor allem spielte er jene offensiven Pässe, die man sich eigentlich von Barcelonas etablierten Mittelfeldspielern wünschen würde. Natürlich handelte es sich beim gestrigen Gegner lediglich um einen Drittligisten, trotzdem zeigte der junge Masia-Absolvent, welch ungeheures Potential in ihm steckt und dass er zu Recht Ansprüche auf mehr Einsatzzeit im ersten Team stellen darf. Was man über Aleñás Leistung sagen kann, trifft genauso auf den Arbeitsnachweis des eingewechselten Riqui Puig zu. Der 19-jährige zeigte, warum er zu Recht als der nächste große Mittelfeldstar aus La Masia gehandelt wird. Immer wenn er am Ball war, wurde es gefährlich, egal ob er ins Dribbling ging, oder einen unerwarteten Pass auspackte. Die Krönung seiner ganz persönlichen Leistung war dann der wunderschöne Assist zum 4:1-Endstand. So kann es weiter gehen!
Die Spieler der B-Elf
Neben den vielen Jugenspielern durften sich auch einige Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft austoben, welche in der Regel nicht so häufig zum Einsatz kommen. So bestritt Thomas Vermaelen das Spiel als Innenverteidiger, erlebte alles in allem aber einen recht ruhigen Abend an der Seite von Chumi. Darüber hinaus bildeten Malcom, Munir und Denis Suárez heute den Dreiersturm, welcher sich mehrmals auszeichnen durfte. So erzielte Munir das 1:0 und Malcom das 3:0. Suárez, dessen Aufgabe es eher war, das Mittelfeld zu verstärken während die linke Seite von Miranda bearbeitet wurde, erzielte die anderen beiden Treffer. Auch wenn es, wie gesagt, gegen einen Klub aus der dritten spanischen Liga ging, zeigten alle drei, dass sie es durhaus verdient hätten, mehr Vertrauen von Ernesto Valverde entgegengebracht zu bekommen. Die Saison ist für einen Klub wie den FC Barcelona zumeist sehr lang und Spieler dieses Kalibers in der Hinterhand zu haben, ist ein Vorteil, den man auch in schwereren Spielen (z.B. in der Liga) ausnutzen sollte.