Bildquelle: fcbarcelona.com
Barcelona konnte sich mit einem 2-0 Auswärtssieg gegen Córdoba eine gute Ausgangsposition für das Pokalrückspiel am 10. Januar erarbeiten. Die Katalanen taten sich aber gerade in der ersten Halbzeit schwerer, als man es vor dem Spiel vermuten konnte. Im Folgenden schauen wir wie gewohnt auf die Leistung der gesamten Mannschaft.
Tito Vilanova verzichtete auf eine allzu große Rotation und stellte folgende elf Spieler auf:
Auswechslungen:
65. Sànchez für Pedro
77. Montoya für Alves
83. Tello für Villa
Defensivleistung
Wie schon Real Betis Sevilla am Sonntag, versuchte auch Córdoba die Katalanen mit frühem Pressing unter Druck zu setzen, um so Ballverluste zu provozieren. Dies führte dazu, dass Barcelona einige Zeit brauchte, um ins Spiel zu kommen und die Kontrolle an sich zu reißen. Die Mannschaft spielte viele Pässe zurück zu Pinto, der den Ball aber das eine oder andere Mal unnötig herschenkte. So entstand auch die erste gute Chance für die Gastgeber: Nach einer missglückten Flanke von Pinto probierten sie es einfach mal aus der Distanz und scheiterten nur knapp am gut reagierenden Barςa-Keeper.
In den ersten ca. 20 Minuten des Spiels kam es weiterhin zu einigen Ballverluste seitens der Katalanen, wodurch Córdoba immer wieder zu Konterangriffen ansetzen konnte. Im eigenen Strafraum zeigte sich aber gerade Gerard Piqué sehr sicher und konnte oft die Gefahr bannen. Trotzdem kamen die Gastgeber immer wieder zu guten Kontermöglichkeiten, aber wirklich gefährlich wurden sie nur zweimal. Zum einen bei der eben angesprochenen Szene und zum Zweiten nach einem Angriff über Barcelonas rechte Defensivseite. Der Ball wurde ins Zentrum gespielt, wo weder Alba noch Mascherano ihn erreichten, dafür aber der Córdoba-Spieler. Dieser visierte die kurze Ecke an, traf aber nur das Außennetz.
Nach gut 20 Minuten wurde Barcelona stärker und brachte immer mehr Kontrolle ins Spiel. Dies lag auch daran, dass die Abwehr stabiler stand und man Córdoba kaum nochmal weit in die eigene Hälfte kommen ließ. Dani Alves und vor allem Jordi Alba eroberten einige Bälle zurück, vor allem durch abgefangene Pässe, die sie gut antizipierten. Aber auch die eher offensiveren Spieler trugen ihren Teil zur Defensivarbeit bei, was man gerade von Leuten wie Pedro und Villa auch gewohnt ist.
Noch ein kurzes Wort zu Alex Song: Der Kameruner wackelte zunächst und verlor leichtsinnig einige Bälle, entweder durch Fehlpässe oder durch gescheiterte Körpertäuschungen. Im Laufe des Spiels wurde er aber sicherer und strahlte mehr und mehr Ruhe aus. Zudem konnte er den Ball im späteren Verlauf sehr gut halten und auch gut verteilen. Hierbei sei aber erwähnt, dass er sich fast ausschließlich auf kurze oder risikofreie Pässe beschränkte. Dies ist sicherlich eine gute Methode für ihn, Selbstvertrauen zu tanken und sich besser zu integrieren. Seine Laufwege sind insgesamt in Ordnung und man sieht, dass er schon einige Aspekte des Barςa-Spiels verstanden hat. Dennoch hat er auch in dieser Hinsicht noch Luft nach oben.
Alles in allem war es zu Beginn keine gute Abwehrleistung der katalanischen Gäste. Die Mannen von Tito Vilanova konnten sich jedoch im Laufe des Spiels stabilisieren und zeigten letztlich eine gute Abwehrleistung. Besonders hervorzuheben ist hierbei Gerard Piqué, der sich allem Anschein nach seiner alten Topform nähert.
Offensivleistung
Durch das starke Pressing der Gastgeber in den ersten 20 Minuten kam Barcelonas Offensive kaum ins Spiel. Lediglich für einen kurzen Moment keimte Gefahr in Form von zwei Chancen auf. Erst schoss Thiago den Ball an den Pfosten und danach erzielte Messi das 1-0. Pedro streckte den Ball im richtigen Moment zu Villa durch, der dann für Messi querlegte – das 1:0 für die Gäste.
Danach strauchelten die Katalanen erst einmal weiter, bevor sie dann aber immer besser in ihr Spiel fanden. Daraus resultierend ergaben sich weitere Chancen, welche man aber zunächst nicht nutzen konnte. Zweimal war es Pedro, der glücklos blieb und einmal Messi. Erst spielte Xavi einen perfekten Lochpass in die Mitte zu Pedro, dieser schoss den Ball aber über das Tor. Kurze Zeit später scheiterte wieder Pedro vor dem Tor, diesmal jedoch am gastgebenden Torwart. Freigespielt wurde er dabei von Messi, der wiederum nach Zuspiel von Piqué alleine vor dem Tor am Keeper scheiterte.
Wenig später war es dann aber doch soweit und Barcelona erzielte nach einer sehr schönen Kombination das 2-0. Die Kombination beginnt bei Jordi Alba, geht über Villa und Xavi hin zu Messi, der Thiago den Ball zuspielt. Thiago schickt Alexis Sánchez, der Messi den Ball perfekt in die Mitte spielt und schon steht es 2-0. War das 1-0 noch gegen den Spielverlauf gefallen, so war das 2-0 die logische Folge des Spielgeschehens im zweiten Durchgang.
Nach dem 2-0 ließ es Barcelona etwas ruhiger angehen, hatte aber noch einige gute Konterchancen, welche die Mannschaft jedoch nicht gut zu Ende spielte. Die letzte gute Chance hatte wieder Messi. Song bedachte ihn mit einem Lochpass, aber kurz vor der Linie konnte sein Schuss dann entschärft werden.
Insgesamt gilt für die Offensive dasselbe wie für die Defensive: Nach einem schwachen Beginn wurde Barςa im Laufe des Spiels besser und kam immer wieder gefährlich vor das Tor. Man hätte schon früher das 2-0 erzielen bzw. höher gewinnen können, letztlich blieb es aber bei dem verdienten 2-0 Sieg der Katalanen.
Fazit
Es war das erwartet zähe Pokalspiel gegen einen hochmotivierten Gegner aus der zweiten Liga. Córdoba machte Barcelona vor allem zu Beginn das Leben schwer und ließ sie nicht wirklich in die Partie kommen. Nach guten 20 Minuten fing sich Barςa aber und wurde mit der Zeit immer stärker. Die Katalanen rissen die Kontrolle immer mehr an sich und kamen auch des Öfteren zu guten Chancen. Letztlich war es nur eine Frage der Zeit, wann das 2-0 fällt – was ja dann auch geschah. Barcelona hat mit diesem 2-0 beste Chancen in die nächste Runde der Copa del Rey einzuziehen, gelaufen ist diese Runde aber noch keinesfalls.