Heute Abend gastiert der FC Barcelona um 21:00 Uhr zum Rückspiel im Viertelfinale der Copa del Rey bei Atlético Madrid. Die Ausgangslage der Katalanen für das Gastspiel im Vicente Calderón ist äußerst positiv. Sie haben das Hinspiel mit 1:0 gewonnen und dabei kein Auswärtstor kassiert. Grund für Zuversicht ist also gegeben, Raum für Übermut aber definitiv nicht.
Wer startet beim FC Barcelona?
Die Frage nach der Startaufstellung stellte sich in der bisherigen Saison unter Trainer Luis Enrique de facto vor jedem Spiel, und zwar mit einem meist mehr als großen Fragezeichen. Für die wichtigen Spiele scheint der Coach nun allerdings eine feste Elf gefunden zu haben. Im Tor wird auch in diesem Spiel wahrscheinlich wieder Ter Stegen beginnen. Die Viererabwehrkette wird wohl aus Dani Alves, Gerard Piqué, Javier Mascherano und Jordi Alba gebildet werden. Unterstützt werden die Abwehr-Leute im defensiven Mittelfeld von Sergio Busquets. Sollte Rakitić tatsächlich fit sein, wie Enrique auf der Pressekonferenz zu verstehen gab, spricht wenig dagegen, dass er auch zum dritten Mal gegen die Hauptstädter startet. Ansonsten wäre aber auch der etatmäßige Kapitän Xavi eine schöne Option, da es im Calderón viel Ruhe am Ball braucht – Ruhe und Sicherheit, kaum einer steht für diese zwei Tugenden so sehr wie der Maestro. Dass Andrés Iniesta auch diesmal beginnt, steht genauso außer Frage wie die Tatsache, dass man in einem Spiel von dieser Bedeutung auf das magische Trio bestehend aus Lionel Messi, Neymar und Luis Suárez nicht verzichten kann.
Die Copa-Bilanz gegen Atlético
Bis dato gab es in der Copa del Rey exakt fünf Begegnungen zwischen den beiden Traditionsklubs. Die Bilanz sieht ziemlich eindeutig aus: Vier Spiele konnte der FC Barcelona für sich entscheiden, nur eines gewann Atlético, dafür aber ein sehr wichtiges.
Im Finale der Saison 1995/96 traf man sich im La Romareda in Zaragoza. Milinko Pantić war der Goldtorschütze für Atlético Madrid. Durch sein Tor in der 102. Minute konnte der ‘Königspokal’ in die spanische Hauptstadt geholt werden. Interessantes am Rande: Sowohl Diego Simeone, seines Zeichens Erfolgscoach der Rojiblancos als auch der erfolgreichste Trainer der Historie des FC Barcelonas, Pep Guardiola, standen hierbei jeweils für ihre Teams auf dem Platz.
Ebenfalls in einem Finale, allerdings schon etwas weiter zurückliegend, traf man sich 1926. Damals konnten die Katalanen Atlético Madrid mit 3:2 niederringen.
Auch in der Saison des Triplets, 2008/09, duellierte man sich in der Copa. Damals setzte sich Barça mit zwei Siegen und einem Gesamtscore von 5:2 allerdings sehr eindeutig durch.
Was ist vom Spiel zu erwarten?
Atlético braucht ein Tor, das steht schon vor dem Anpfiff fest. Daher kann man durchaus davon ausgehen, dass die Mannschaft Simeones schon von Beginn weg pressen und mit Zug zum Tor agieren wird, um Barça möglichst aus dem Konzept zu bringen und das erste Tor zu schießen. Der FC Barcelona hingegen wird wie üblich sein Spiel aufzuziehen versuchen – viel Ballbesitz und keine überhasteten Aktionen wird die Devise lauten. Man wird die Räume suchen, die es bei Atlético bekanntlich aber eher selten gibt. Solange es 0:0 steht, ist für Luis Enrique und sein Team alles im grünen Bereich – geht Atlético aber in Führung, wird es unbequem.
Auf ein erfolgreiches Viertelfinal-Rückspiel! ¡Visca el Barça!