Tottenham Hotspur – FC Barcelona: 3 Brennpunkte zum Spiel

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Zweites Champions-League-Spiel, zweiter Sieg. Nach einer furchtbaren Woche für den FC Barcelona mit zwei Punkten aus drei Partien meldet sich der Klub zurück und zeigt ein wesentlich besseres Gesicht. Neben viel Licht gab es allerdings auch diesmal viel Schatten im Spiel der Blaugrana, vor allem in Bezug auf die bleibenden Defensivschwächen. Beide Seiten, die positiven wie die negativen, sollen hiermit im Rahmen unserer 3 Brennpunkte erläutert werden.

Viele lange Bälle

Auffällig war das Arbeiten von beiden Mannschaften mit einer hohen Anzahl an langen Bällen. Bei Tottenham gehört die Arbeit mit Bällen dieser Art zum Standardrepertoire. Ziel dieser langen (und oftmals hohen) Pässe ist dabei häufig Harry Kane, welcher sich in diesen Situationen meist mit dem Rücken zum Tor befindet und diese Bälle für seine Mitspieler ablegt, die dann wiederum einen sehr kurzen Weg zum Tor haben. Für Barça hingegen ist eine hohe Anzahl dieser Bälle eher unüblich. In der Anfangsphase war dies noch verständlich, da Tottenham das Spiel mit einem sehr hohen Pressing begann, wodurch besonders Barcelonas Spielaufbau gestört werden sollte. Doch auch als das Pressing mit der Zeit nachließ und der Druck geringer wurde, versuchte es Barça recht häufig mit diesem Mittel, was im Endeffekt zu nichts führte. Diese Vorgehensweise ist für einen Klub wie den FC Barcelona doch recht ungewöhnlich, selbst für die pragmatische Spielweise, die man von Ernesto Valverdes Barça gewohnt ist. Von daher muss sich der auch Trainer die Frage gefallen lassen, wieso er mit Arthur einen Spieler ins Mittelfeld beordert hat, der seine Qualitäten eigentlich ganz woanders hat.

Arthur in der Startelf

Dieser spielte nämlich endlich einmal von Anfang an und machte seine Sache mehr als ordentlich. Wenn der FC Barcelona gefährlich wurde, dann in den Phasen, in denen er auf lange Bälle aus der Abwehr heraus verzichtete und sich stattdessen durch das Mittelfeld kombinierte. Genau hier kamen Arthurs Stärken zum Tragen. Der Brasilianer überzeugte mit einer enormen Ballsicherheit und befreite sich Dank seiner technischen Klasse aus einer Vielzahl von Situationen, in denen der Ball bereits verloren schien. So etablierte er sich in Barcelonas Mittelfeld mit einer enormen Präsenz und eben jener Ballsicherheit, die seinem Kollegen Ivan Rakitić in den letzten Wochen merklich abging. In dieser Form und mit der Aussicht auf noch mehr Sicherheit in seinem Spiel, welche mit einem Anstieg seiner Spielzeit verbunden sein könnte, ist Arthur auch in den den nächsten Partien ein Kandidat für die Startelf der Katalanen. In jedem Fall gehörte der Brasilianer in diesem Spiel zu den Lichtblicken der Katalanen.

Defensive Instabilität

Definitiv kein Lichtblick war abermals die Defensive des FC Barcelona, die sich phasenweise zwar verbessert zeigte, jedoch nach wie vor eklatante Schwachstellen offenbarte. Die Probleme sind hierbei bereits im Mittelfeld, speziell in der Absicherung nach eigenen Angriffen, zu finden. In Situationen dieser Art ist es oftmals nur ein Mittelfeldspieler, der allein dafür sorgen soll, dass die gefährlichen Pässe zwischen Abwehr und Mittelfeld abgefangen werden sollen. Alternativ ist sind es lange Bälle hinter die Abwehr, mit denen man die katalanische Defensive dieser Tage relativ einfach knacken kann. Das erste Tor von Tottenham war ein Paradebeispiel für den ersten Fall. In der Rückwärtsbewegung von Barcelona wird ein Pass auf Lamela gespielt, welcher einen einzigen Gegenspieler vor sich hat, bevor er auf die Vierkette zulaufen könnte. Er findet anschließend Harry Kane, der nur noch Nélson Semedo vor sich hat. Der Rest ist eine Mischung aus starker individueller Qualität des englischen Stürmers und dem Unvermögen diesen zu verteidigen, welches Semedo in dieser Situation demonstrierte. Kane geht in ein Laufduell mit diesem, schickt ihn anschließend zu Boden und muss den Ball nur noch an ter Stegen vorbeischieben. In jedem Fall kommt eine Menge an Arbeit auf Ernesto Valverde zu, denn mit einem Abwehrverhalten dieser Art wird man wohl nicht lange in allen Wettbewerben vertreten sein.

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