Nach dem 1-4-Auswärtssieg von FC Barcelona gegen FC Cartagena in der Copa del Rey treffen die Katalanen im letzten Spiel der Champions League Gruppenphase mit Celtic Glasgow auf einen etwas gefährlicheren Gegner, der Barça in der Vergangenheit bereits große Probleme bereitete und dementsprechend nicht zu unterschätzen ist. Nach den Niederlagen gegen Ajax Amsterdam und Athletic Bilbao ist es gleichzeitig ein weiterer Härtetest für die Truppe von Gerardo Martino.
Auch wenn der Sieg gegen FC Cartagena in die Kategorie Pflichtsieg einzuordnen ist, betonte Tata Martino bei der Pressekonferenz vor dem Champions League Duell gegen Celtic, dass das Pokalspiel sehr wichtig gewesen sei, um aus dem kleinen Tief nach den zwei Niederlagen in Folge wieder herauszukommen und Selbstvertrauen zu tanken. „Es ist für uns ein sehr wichtiges Spiel, da wir die Gruppe auf dem ersten Platz beenden wollen und deshalb müssen wir gewinnen. Wir müssen uns ganz auf das Spiel fokussieren und ein gutes Spiel abliefern“, so Tata über die Bedeutung des kommenden Spiels. Vom Gegner selbst erwartet Martino ein ähnliches Auftreten wie in den früheren Begegnungen und rechnet damit, dass Celtic sich eher aufs Verteidigen und Kontern konzentrieren werde. Man könne auch davon ausgehen, dass Celtic sehr wenige Chancen zulassen werde, die man aber verwerten müsse. „Es ist wichtig, dass wir sehr präzise und schnell spielen. Wir erwarten, dass das Spiel ungefähr 30 Meter vor ihrem Tor stattfinden wird, deshalb müssen wir sehr effektiv spielen, beim Pressing und Spielaufbau präzise sein und sie nicht zu Konterangriffen kommen lassen.“
Neymar wieder Mittelstürmer?
Aufgrund der verletzungsbedingten Abwesenheit von Lionel Messi und der Sperre von Cesc Fàbregas wird es sehr wahrscheinlich wieder einmal Neymar sein, der in die Rolle des Mittelstürmers schlüpfen wird. Eine klare Bestätigung für diese Annahme wollte Tata Martino nicht geben, meinte jedoch zugleich, dass es unter den gegebenen Umständen die logischste Entscheidung wäre. Die Kritik gegenüber Neymar, wonach er sehr viele Torchancen ungenutzt lasse und bisher zu wenig Tore gemacht habe (Anm.: 5 Tore und 11 Vorlagen), kommentierte Tata folgendermaßen: „Wenn wir einen Spieler analysieren, dann machen wir das im Ganzen. Man kann nicht Spieler nur aufgrund der geschossenen Tore, seiner Arbeit für die Mannschaft oder allein aufgrund der Torvorlagen analysieren. Alle Faktoren des Spiels sind dafür wichtig. Im Moment ist seine Abschlussschwäche die einzige Sache, die uns bei ihm noch beschäftigt, aber er wird mit Sicherheit anfangen, regelmäßiger Tore zu machen. Er ist kein Torjäger wie Lionel Messi, aber er kann viele Tore wie Alexis oder auch Pedro machen.“
Etwas mehr Kopfzerbrechen bereiten Tata die Probleme in der Defensive und die Verletzung von Dani Alves. Mit den bisherigen Leistungen der Außenverteidiger zeigte sich Tata zufrieden, wies aber darauf hin, dass er sich noch eine Verbesserung wünsche. „Dani Alves hat eine Verletzung, die er sich zugezogen hat, als er unterwegs mit der brasilianischen Nationalmannschaft war. Wenn er spielen kann, wird er auch spielen. […] Die Außenverteidiger müssen sowohl gut verteidigen als auch gut angreifen. Aber da wir sehr viele Verletzte haben, sind wir mit den Leistungen der jetzigen Spieler zufrieden. Wir hoffen, dass Alves so schnell wie möglich zurückkehrt.“ Laut Martino schreitet die Genesung von Alves sehr gut voran, weshalb man von einer baldigen Rückkehr des Brasilianers ausgehen könne. Nach der Pause gegen Cartagena werden laut Tata Xavi Hernández, Andrés Iniesta sowie Cristian Tello gegen Celtic dabei sein.
