Stimmen zum Spiel: Enrique erwartete anderes Atlético, Mascherano sieht geringere Qualität

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Im Anschluss an die Niederlage des FC Barcelona gegen Atlético Madrid waren Luis Enrique und seine Spieler Javier Mascherano, Sergio Busquets und Gerard Piqué um Antworten nicht verlegen. Der Trainer der Blaugrana gab zu verstehen, dass er mit einem anderen Auftreten des Gegners gerechnet habe. Javier Mascherano betonte die Schwierigkeit, sich Situationen zu erarbeiten und gestand sich einen qualitativen Verlust im Vergleich zu den vorangegangenen Spielen ein.

Luis Enrique hat sich das Spiel anders vorgestellt

Zum Spiel allgemein: „Zu Beginn war das Spiel so, wie wir uns das erwartet haben, wenngleich wir nicht damit rechneten, dass Atlético sich so sehr zurückzieht. In der ersten Halbzeit haben wir uns nicht beeilt, selbst dann, als der Gegner durch eine unglückliche Aktion unsererseits in Führung ging, bei der er seine Präzision gezeigt hat. Wir waren hier nicht wach genug. In der zweiten Halbzeit haben wir uns ausreichend Situationen herausgespielt, um ein Tor zu erzielen. Das war eine große Herausforderung. Wir gratulieren Atlético und wünschen ihnen viel Glück für die weiteren Aufgaben.”

Das Übergewicht von Atlético: „Das habe ich nicht so gesehen. Die erste Hälfte war sehr ruhig. Wir haben hier schon häufig gespielt und schon mehr leiden müssen als heute. Sie wollten sich eine Gelegenheit erarbeiten, ein Tor erzielen und – wie schon gesagt – ihr defensives Potenzial zeigen.”

Das Tief von Barça: „Offensichtlich ist das weder unser beste noch effektivste Phase, insbesondere unter Berücksichtigung der Spiele, die wir vorher abgeliefert haben. Wir müssen uns aber wieder aufbäumen. Wir sind noch in zwei sehr begehrten Wettbewerben. Es warten noch viele Spiele und Aufgaben auf uns.”

Das Champions-League-Aus: „Der Sieg war das Ziel und die große Hoffnung der Culés. In diesem Jahr hat es aber nicht geklappt. Die Mannschaft ist traurig, natürlich. Es kann sein, dass wir solch ein ruhiges, zurückgezogenes Atlético nicht erwartet haben. Stattdessen erwarteten wir ein intensiveres Pressing. Wir haben das Spiel mit viel Ballbesitz begonnen. Sie haben dann unseren Fehler ausgenutzt, wir hatten Pech und Atlético ging in Führung. Danach haben sie das gespielt, was sie am besten können. Es kann sein, dass uns etwas die Qualität gefehlt hat und vielleicht auch der Mut. Das ist meine Zusammenfassung der beiden Begegnungen.”

Wir erwarteten ein intensiveres Pressing

Luis Enrique

Die Ziele im Rückspiel: „Wir wollten die Partie kontrollieren und den Gegner dadurch ermüden. Das Spielfeld war auch nicht in dem besten Zustand, es war schwer, sich auf den Beinen zu halten. Ich habe gesehen, dass viele Spieler ausgerutscht sind. Wir haben das Spiel anfangs kontrolliert, wichtig war jedoch, ein Tor zu erzielen, was uns nicht gelungen ist.”

Nochmal zu der schlechten Phase: „Es gibt Tage, an denen es regnet, und solche, an denen die Sonne scheint. Es gibt gewisse Parameter, um festzustellen, in welchem Zustand sich die Spieler befinden, aber auch Dinge, die ich nicht kontrollieren kann. Ich habe keine magische Kugel. Sicher ist nur, dass wir uns verbessern können.”

Enriques Schuld an der Niederlage: „99,9 Prozent. Nein, 100 Prozent. Deshalb bin ich Trainer.”

Stimmen der Spieler zur Niederlage gegen Atlético

Javier Mascherano

„Wir haben uns mit einer Mannschaft gemessen, die unser Spiel sehr stark eingeschränkt hat. Wir hatten die Kontrolle, es fiel uns aber schwer, einen Weg vor das gegnerische Tor zu finden und uns Situationen zu erarbeiten. Nachdem wir das Gegentor erhielten, haben wir es versucht, doch es war sehr zäh. Wir müssen Atlético gratulieren, sie haben sich den Sieg verdient. […] Es tut uns weh, ausgeschieden zu sein. Wir wollten das Turnier gewinnen. […] Der Gewinn des Triples ist keine Selbstverständlichkeit, wir haben allerdings noch zwei Wettbewerbe vor der Brust. Hier liegt alles an und und wir müssen unsere Lehren aus den begangenen Fehlern ziehen. […] Die Mannschaft hat nicht mehr die Qualität wie einige Spiele zuvor.”

Sergio Busquets

„Das sind schwierige Spiele, in denen ein Gegentor sehr viel Schaden anrichtet. Wir wussten, dass Atlético sich zurückziehen würde, wenn es ihnen gelingt, ein Tor zu erzielen. In der zweiten Halbzeit waren wir besser, der Gegner hat physisch etwas eingebüßt und wir hatten daher unsere Chancen, die wir aber nicht verwerten konnten. […] Es kostet einen sehr viel, wenn man gegen einen Gegner wie Atlético spielt, der sehr intensiv agiert, hinten zumacht und physisch stark ist.[…] Ich habe die Hoffnung, das Ende der Saison in einer besseren Verfassung zu bestreiten. Wir werden uns die ganze Woche vorbereiten, an der Taktik arbeiten und an der Physis. In der Liga haben sie den Rückstand verkürzt, wir sind aber weiterhin an erster Stelle und müssen versuchen, die restlichen Partien zu gewinnen.

Gerard Piqué

„In der ersten Halbzeit haben wir ruhig gespielt, wir wollten kein Gegentor kassieren und es ist uns gelungen, bis das Tor von Griezmann uns einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. In der zweiten Hälfte waren wir aggressiver und haben uns ausreichend Situationen herausgespielt, um ein Tor zu erzielen. Das ist uns jedoch nicht gelungen, der Ball wollte nicht hinein, das war einfach nicht unser Tag. Wir befinden uns in einem kleinen Tief, man kann sich nicht immer in der besten Verfassung befinden. Wie es auch lief – wir wollten treffen, aber der Ball wollte schlicht nicht ins Tor. So ist der Fußball, die Gegner sind auch noch da. Wir sind überzeugt, eine gute Mannschaft zu sein, doch nicht immer können wir uns in der bestmöglichen Verfassung befinden. […] Ich denke nicht, dass wir physisch schwach waren. Es ist wahr, dass wir schon viele Spiele bestritten haben, aber ich glaube, dass wir gut gespielt haben. […] Wir sind motiviert und haben Kraft, der Verlust der Form kommt aber im denkbar ungünstigsten Moment.”

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