Weder von Lionel Messi noch von Neymar kam ein Geistesblitz, der den FC Barcelona in die Erfolgsspur hätte bringen können. Der Führungstreffer der ‘Rojiblancos’ spielte Barca überhaupt nicht in die Karten, und somit war es das mit der Devise, „das erste Tor zu erzielen”. Der starken Offensivlawine zu Beginn des Spieles von Atlético Madrid hatten die Katalanen nichts entgegenzusetzen. Das Aufbauspiel der Blaugrana bestand zu Anfang der Partie lediglich aus Fehlpässen.
Lionel Messi und Neymar blass
Wo war Lionel Messi? In kaum einer Szene konnte er sich in den Vordergrund spielen und das Spiel an sich reißen. Der einzige Lichtblick zu Anbeginn der Partie waren seine zwei Torchancen. Kurze Zeit später und im weiteren Verlauf des Spiels sah man nichts. Wenn der ‘kleine Floh’ auf die rechte Außenbahn auswich, zeigte er sich lethargisch und von Lust war weit und breit nichts zu sehen. Eine enttäuschende Vorstellung des vierfachen Weltfußballers. Sein Sturmkollege Neymar machte seine Aufgaben besser, wenn auch nur minimal. Im Kontrast zu Messi versuchte Neymar am Spielgeschehen teilzunehmen und arbeitete auf den Ausgleich hin. Es war entweder das clevere Bollwerk von Atlético Madrid oder die fehlende Unterstützung der Mannschaftskollegen, die ihm im Wege standen. Die eingewechselten Stürmer Alexis Sánchez und Pedro konnten keine Akzente setzen und dem Spiel die nötige Frische liefern. Beide kreierten in der Offensive keine nennenswerten Szenen.
Zu wenig Inspiration und Kreativität im Mittelfeld
Andrés Iniesta war der Mann in den großen Spielen. In seinen letzten wichtigen Duellen gegen starke Kontrahenten lieferte der ‘Magier’ immer überzeugende Spiele ab und konnte sein Team meist zum Triumph tragen – nicht so gegen Atlético. Es war kein schwaches Spiel, aber dafür ein unauffälliges Spiel. Bei solch einem Gegner hätte man sich gerne einen aktiven Iniesta gewünscht, der den Ball nimmt und in die Tiefe geht, anschließend seine Mitspieler mit exzellenten Zuspielen füttert. Sein Kollege Cesc Fàbregas agierte schwach und blieb die meiste Zeit unscheinbar. Auf der Falschen Neun rieb er sich gegen den starken Gegner auf. Er wurde nach seiner schwachen Vorstellung als Erster ausgewechselt. Nun zu Sergio Busquets und Xavi: Beide spielten passsicher und versuchten Sicherheit und Dominanz im Mittelfeld aufzubauen. In der Anfangsphase überzeugten auch sie nicht, stabilisierten sich aber im Laufe des Spiels.
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Marc Bartra, der Kämpfer
Die beiden Außenverteidiger spielten defensiver als gewohnt. Zwar schaltete sich Dani Alves häufig ins Offensivgeschehen mit ein, aber nicht so oft wie in Spitzenzeiten. Jordi Alba hatte defensiv mehr zu tun als womöglich geplant. Der kleine Linksverteidiger zeigte sich stets engagiert und der Wille war zu sehen. Seine Schnelligkeit war in vielen Aktionen in der Rückwärtsbewegung der Schlüssel und konnte potenzielle gefährliche Aktionen des Gegners verhindern. Kommen wir nun zum Spitzenreiter, was die Zweikampfstatistik betrifft. Marc Bartra hat die meisten Duelle gewonnen, an der Zahl sechs. Das ist doppelt so viel wie der Zweite, nämlich Javier Mascherano. Der junge Katalane zeigt wie immer Biss und Engagement. Mit Javier Mascherano in der Innenverteidigung machte er ein solides Spiel.
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