Spielanalyse | Celtic Glasgow – FC Barcelona: Lionel Messi schießt Barça ins Achtelfinale

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Pflichtaufgabe erfüllt! Der FC Barcelona gewann am gestrigen Abend das Duell gegen Celtic Glasgow in Schottland souverän mit 2:0. Wieder einmal durfte sich Messi in der Champions League als Matchwinner feiern lassen, denn erzielte er beide Tore. Es war ein Spiel gegen durchaus bemühte Schotten, welches allerdings von den Blaugranas größtenteils absolut souverän kontrolliert wurde. Mit dem Sieg konnte man gleichzeitig auch den Gruppensieg perfekt machen.

Lionel Messi und Luis Suárez wieder zurück in der Startaufstellung

Wie gewohnt startete auch diesmal Marc-André ter Stegen im Tor des FC Barcelona. Die Katalanen verteidigten mit Jordi Alba, Gerard Piqué, Javier Mascherano und Sergi Roberto. Das Dreiermittelfeld bestand aus Sergio Busquets, André Gomes und Ivan Rakitic. Im Sturm agierten wie erwartet Neymar, Luis Suárez und der wiedergenesene Lionel Messi.

Celtic Glasgow macht es dem FC Barcelona schwer: Nur wenige Torchancen in der ersten Halbzeit

Der FC Barcelona tat sich zunächst schwer. Anscheinend deswegen, weil man wohl weniger erwartet hätte, dass die Gastgeber durchaus Druck auf die Verteidigung der Blaugranas ausüben würden. In einem 4-3-2-1-System versuchte Celtic Glasgow es, die Akteure des FC Barcelona zu attackieren und zu decken. Dies gelang zwar nicht oft, dennoch musste der FC Barcelona oft Umwege laufen, um sich aus diesem Druck spielerisch zu befreien. Die Besonderheit hierbei war, dass die beiden offensiveren Mittelfeldspieler den Raum um den ballführenden Akteur eng machten und zwei weitere Spieler aus der Dreierreihe hinter den beiden offensiven Mittelfeldspielern jeweils die Außenpositionen abdeckten. Dies sollte dazu führen, dass die Katalanen lange Bälle zum nächsten Mann schlagen sollten. Dies würde wiederum Celtic Glasgow zugute kommen. Immerhin würden sie in den Duellen um die langen und hohen Bälle aufgrund ihrer physischen Stärke im Vorteil sein. Im Grunde war diese Herangehensweise vom Potenzial her durchaus nachvollziehbar, doch war die Ausführung letzten Endes nicht reibungslos, da des Öfteren zwischen den Ketten zu viel Raum vorhanden war, welcher vom FC Barcelona aufgrund ihrer spielerischen Stärke leicht bespielt werden konnte. Dies hatte zur Folge, dass sich Brendan Rodgers’ Team oft weit zurückziehen musste. Dies geschah zunächst in einem 4-1-4-1-System, welches sich relativ schnell – sobald die Blaugranas in der Hälfte von Celtic befand – zu einem 4-3-2-1 entwickelte, womit versuchte wurde, eventuelle Schnittstellenpässe zu verhindern und die gesamte Spielfeldbreite mit Spielern zu besetzen. Hat sich der FC Barcelona in der Hälfte des Gegners einnisten können, verschob je nach Spielsituation der linke, rechte oder der zentrale Mittelfeldspieler in die Verteidigung, sodass ein 5-4-1 zu erkennen war.

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Nur wenige Sekunden später: Ein 4-3-2-1-System. Der Stürmer von Celtic Glasgow befindet sich in der Hälfte des FC Barcelona.

Barça versucht es mit hohen Anspielen: Der Weg zum Torerfolg

Aufgefallen ist, dass in dieser Partie Lionel Messi oft im Zentrum vorzufinden war. Luis Suárez bildete neben ihm dann entweder eine Art Doppelsturm oder rückte auf die Außenposition. Es ist daher nicht verwunderlich, dass ausgerechnet der Argentinier öfter zum Torabschluss gekommen ist. Nicht selten sind es hohe Anspiele gewesen, mit denen Barça versucht hat, Celtics Verteidigung zu überwinden – mit Erfolg! Celtic Glasgow konnte von Glück reden, dass man nicht schon eher in Rückstand geriet. Zunächst war es Jordi Alba, der Ivan Rakitic wunderbar mit einer Flanke angespielt hatte. Sein Kopfball verfehlt das Tor, findet aber Messi, der das Tor allerdings ebenfalls verfehlt hat. Daraufhin war es Sergio Busquets, der Lionel Messi mit einem herrlich hohen Zuspiel frei vor das gegnerische Tor bringt, der den Ball allerdings nicht kontrollieren kann. Neymar versuchte es dann nochmal mit einem hohen Zuspiel, der wieder Messi finden sollte und auch findet. Dieser wiederum nimmt die Kugel direkt und verwandelt zur verdienten 1:0-Führung. Es war ein Mittel, dem Celtic überraschenderweise nichts entgegenzusetzen hatte. Zum einen ist zwar zu sagen, dass Barça über die Spieler verfügt, um punktgenaue Zuspiele zu spielen, zum anderen muss allerdings beachtet werden, dass die Schotten die physisch wesentlich stärkere Mannschaft ist und mit hohen Bällen hätte besser zurechtkommen müssen. Problematisch bei Celtic Glasgow war allerdings die Deckungsarbeit. Insbesondere dem ballführenden Akteur als auch dem Spieler, der den Ball bekommen soll, wurden zu viel Raum gegeben, sodass sie sich leicht lösen konnten.

Celtic MangelhafteDeckungsarbeit

Trotz 5-4-1: Sergio Busquets und Lionel Messi haben viel Platz. Letztendlich konnte Messi den Ball nicht richtig kontrollieren, was sonst wohl ein Tor bedeutet hätte.

In der Folge des Gegentores zog sich Celtic Glasgow keinesfalls zurück, eher im Gegenteil: Die Schotten suchten nun vermehrt den Weg in die Offensive und wussten, auch nach dem Wiederanpfiff, mehr Druck auf die ballführenden Spieler des FC Barcelona auszuüben. Zwar klappte es auch diesmal nicht regelmäßig, doch tat sich Barça nun schwer, selbst nach vorne zu kommen. Und tatsächlich hat sich Celtic Glasgow die eine oder andere Chance herausspielen können, die größte Chance hatten sie in der zweiten Halbzeit, als eine Flanke den freistehenden Dembélé im Fünfmeterraum findet. Sein Kopfball ist nicht platziert genug gewesen, sodass am Ende ter Stegen den Ball locker gehalten hat. Fast im Gegenzug ist es dann auch passiert: Luis Suárez wird nach einem Zuspiel von Sergi Roberto im Strafraum gelegt und der Schiedsrichter erkennt zutreffend, dass es einen Elfmeter zur Folge haben muss. Lionel Messi tritt an, schießt frech in die Mitte und erzielt das 2:0, was den Sieg bedeutete. Daraufhin hat der FC Barcelona das Spiel noch mehr kontrolliert und von Celtic kam nichts mehr. Barça hätte zwar noch auf das 3:0 gehen können, verwerteten Messi und Suárez allerdings nicht ihre Chancen. Zum Schluss blieb es beim 2:0, was die Qualifikation für die nächste Runde als auch den Tabellensieg bedeutete.

Celtic Glasgows Spielweise im Rückspiel im Vergleich zum Hinspiel

Das Hinspiel war alles andere als ein Freudenspiel für Celtic Glasgow. Mit 7:0 wurden sie damals vom FC Barcelona bezwungen. Auch in diesem beging Celtic Fehler, die sie im Hinspiel auch begangen haben. Insbesondere dann, wenn es in die Rückwärtsbewegung ging, die am gestrigen Abend dennoch wesentlich besser war. Celtic war zwar diesmal mehr darauf bedacht, im Mittelfeld mehr Druck auszuüben und so Angriffe schon früher zu unterbinden, doch konnten sie die Freiräume im Rücken der Abwehr nicht ausreichend abdecken – wie schon im Hinspiel, mit dem einzigen Unterschied, dass Celtic damals eher darauf bedacht war, das letzte Spielfelddrittel zu schützen und schneller in ein 5-4-1-System gewechselt ist. Celtic Glasgow schaffte es im Rückspiel wieder nicht, Zugriff auf die Akteure der Blaugranas zu erhalten, was dafür sorgte, dass man trotz der eigentlich wesentlich besseren Leistung als im Hinspiel dennoch regelmäßig einen Schritt langsamer war.

Dafür versuchten die Schotten nun auch Offensivakzente zu setzen, was ihnen auch durchaus gelang. Insbesondere nach dem 1:0-Rückstand kamen sie nicht nur einmal vor des Gegners Kasten und hätten sogar fast den Ausgleich durch Dembélé erzielen können. Es bleibt somit bei einer erheblich verbesserten Leistung, die allerdings nicht gut genug war, um dem FC Barcelona Probleme zu bereiten.

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