Sechs Tore in Pilsen: Barça verabschiedet sich mit Sieg aus Königsklasse

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Im letzten Spiel der Champions League verabschiedete sich der FC Barcelona mit einem Erfolgserlebnis aus dem Wettbewerb. Beim 4:2 traf Ferran Torres doppelt, während Pablo Torre sein Debüttor erzielte. Der Spielbericht zu Pilsen vs. Barcelona.

Viktoria Pilsen 2:4 FC Barcelona – der Spielbericht

Nach dem Last-Minute-Auswärtssieg in Valencia wollte Barça auch in der Champions League noch einmal drei Punkte einfahren, um die Gruppenphase – trotz des bereits feststehenden Ausscheidens – mit einem Sieg zu beenden. Im Vergleich zur Ligapartie krempelte Trainer Xavi Hernández die Startelf dennoch und setzte, auch im Hinblick auf die Partie gegen Almería am Samstag, auf Rotation. Iñaki Peña ersetzte Marc-André ter Stegen im Tor der Blaugrana und durfte sein Pflichtspieldebüt feiern – Hector Bellerín, Gerard Piqué und Marcos Alonso bildeten mit Jordi Alba die Viererkette. Im Mittelfeld starteten Gavi, Franck Kessié und Pablo Torre, das Angriffstrio bestand aus Ferran Torres, Ansu Fati und Raphinha.

Alonso sorgt für frühe Führung

Lange brauchte der FC Barcelona nicht, um in der Partie anzukommen. Nur kurze Zeit nach dem Anpfiff war es Ferran Torres, der den Ball bekam und auf den einlaufenden Ansu Fati durchsteckte – der 20-Jährige schloss flach auf das Tor der Pilsener ab. Torhüter Stanek konnte zwar zunächst parieren, allerdings nicht gut genug, sodass der vorgerückte Marcos Alonso den Ball nur noch zur 1:0-Führung über die Linie drücken musste (6.). So gelang es den Blaugrana schon früh dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken und den Grundstein für den Auswärtssieg zu legen.

In der Folge dominierte Barça die Partie eindeutig, tat sich gegen sehr tief stehende Pilsener allerdings schwer, klare Chancen herauszuspielen. In der 19. Spielminute versuchte es Ansu Fati mal aus der Distanz, allerdings agierte die Mannschaft von Xavi zu dieser Phase des Spiels nicht zwingend genug, um mit dem zweiten Tor belohnt zu werden und den Spielstand in die Höhe zu schrauben.

Pilsen zweimal kurz vor Treffer

Stattdessen wäre beinahe der Ausgleich für Viktoria Pilsen gefallen. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld stand Franck Kessié zu weit weg vom einlaufenden Tomáš Chorý, der den Ball per Aufsetzer an die Latte köpfte (21.). Iñaki Peña im Kasten des FC Barcelona wäre machtlos gewesen – Glück also, dass es weiterhin bei der knappen Führung für Barça blieb. Viktoria Pilsen agierte nun auch zunehmend mutiger und traute sich aus der eigenen Hälfte, um selbst in der Offensive tätig zu werden und den Ausgleich zu erzielen.

So auch in der 30. Spielminute, als Pablo Torre den Ball an der Strafraumkante an Lukáš Kalvach verlor. Der Tscheche marschierte auf das Tor der Blaugrana zu und schloss ab – mit einem starken Reflex konnte Peña jedoch parieren und die Führung festhalten (30.). Barça lief Gefahr, den Gegner durch eigene Fehler wieder ins Spiel zu bringen, musste also noch einmal zulegen, um für klare Verhältnisse zu sorgen

Das gelang dann auch noch vor der Halbzeit. Ein hoher Ball im Messi-Stile von Raphinha fand Jordi Alba auf der linken Seite. Der Routinier legte per Kopf in die Mitte ab, wo Ferran Torres aus kürzester Distanz keine Probleme hatte, zum 2:0 abzuschließen (44.) Zwar wurde der Treffer zunächst wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgenommen – nach Überprüfung durch den VAR durfte Torres aber seinen zweiten Treffer dieser Champions-League-Saison bejubeln.

Torres kontert Pilsens Elfmetertor nach dem Seitenwechsel

Die zweite Halbzeit begann hingegen alles andere als optimal für den FC Barcelona. Nach einem Durcheinander im Strafraum brachte der junge Torre Pilsens Angreifer Chorý per Rempler zu Fall – den umstrittenen Elfmeter verwandelte der 27-jährige Tscheche problemlos und erzielte somit den Anschlusstreffer für Viktoria (52.). Lange sollte es jedoch nicht bei dem knappen Spielstand bleiben.

Denn nur zwei Minuten später war es Torres, der den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herstellte. Der 22-Jährige ließ mit einem Dribbling zunächst fünf Gegenspieler aussteigen, eher er auf Raphinha im Strafraum ablegte. Der Brasilianer beförderte den Ball per Doppelpass direkt wieder zurück zur Nummer 11 des FC Barcelona, die souverän zum 3:1 ins Tor der Pilsener abschloss (54.).

Zwar hätte man denken können, dass Barça dem Sieg nun wieder locker einen Schritt näher war, doch wieder nur sieben Minuten später setzte Viktoria Pilsen ein erneutes Ausrufezeichen und erzielte das 2:3. Eine völlig ungehinderte Flanke der Gastgeber fand den auffälligen Chorý, der per Kopf seinen zweiten Treffer erzielte und dafür sorgte, dass die Partie weiterhin offen und spannend blieb (63.). Der Gegentreffer sollte jedoch nicht der einzige Rückschlag für die Blaugrana bleiben. In der 67. Spielminute blieb Franck Kessié verletzt liegen und musste ausgewechselt werden – für ihn kam der 19-jährige Marc Casado in die Partie.

Pablo Torre erzielt Debüt-Tor: Barça macht den Deckel drauf

Der FC Barcelona war bemüht, den Spielstand zu seinen Gunsten zu gestalten und den Abstand wieder zu vergrößern, was auch gelingen sollte. Raphinha spielte einen herausragenden Ball auf Torre, der den Ball unter die Latte ins Tor der Pilsener schoss und sein erstes Tor für die Blaugrana erzielen konnte (75.). Leider verletzte sich der Youngster bei der Aktion und musste noch vor Wiederanpfiff ausgewechselt werden. Für Viktoria Pilsen war es derweil der 24. Gegentreffer in der laufenden Champions-League-Saison, was einen Negativrekord in der Geschichte des Wettbewerbs bedeutet.

Zwar spielten auch die Pilsener weiter mutig nach vorne, allerdings sollte es beim 4:2-Sieg für den FC Barcelona bleiben. Barça verabschiedete sich mit einem Sieg aus der Champions League und ist in der zweiten Saisonhälfte dann in der Europa League gefordert. Bereits am Samstag gilt es Heimspiel gegen UD Almería an der Tabellenspitze La Ligas dranzubleiben.

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Christopher Lennart Vogel
Christopher Lennart Vogel
Student der Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Mannheim und passionierter Fußballfan.
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