Beim Pressetag vor dem großen Duell im Champions-League-Finale gegen Juventus stellten sich unter anderem Ivan Rakitić, Javier Mascherano und Marc-André ter Stegen den Fragen der internationalen Presse. Anders als Mascherano stehen die beiden Neuverpflichtung der Saison das erste Mal im größten europäischen Klub-Finale, worüber sich ter Stegen und Rakitić auch äußerten. Hier die wichtigsten Aussagen der Pressekonferenz.
Ivan Rakitić
Das erste Champions-League-Finale für Rakitić:
Letztes Jahr habe ich auch in einem Finale gespielt (Europa League), auch wenn es etwas anders war. Ich verstehe, dass es nicht dasselbe ist. Im Grunde werde ich versuchen, nicht zu viel darüber nachzudenken und dem sehr positiv entgegensehen. Wir werden uns bestmöglich dafür vorbereiten. Wir alle wissen, dass es ein sehr spezieller Tag werden kann, und wir werden versuchen, unser Bestes zu geben. Wir wollen das Spiel so angehen wie jedes andere Spiel auch und keine Veränderungen machen.
Ist Barça der Favorit für das Finale?
Wir respektieren Juventus zu 100 Prozent und wissen, dass sie bisher eine großartige Leistung gezeigt haben, um das Finale zu erreichen. Wir müssen uns auf das Spiel wie gewohnt vorbereiten. Wir spielen gegen eine sehr gute Mannschaft, die sehr hart arbeitete, um das zu erreichen und im Finale zu sein. Wir müssen ihr Spiel analysieren und im Finale für den wahrscheinlich größten Sieg für uns kämpfen. […]
Javier Mascherano
Über die Aussage von Chiellini, Messi hätte in Italien niemals ein Tor wie gegen Athletic Bilbao erzielen können.
Man muss diese Aussagen in ihrem Kontext betrachten, denn sehr oft wird eine Aussage anders interpretiert. Ich glaube, dass er sich auf den taktischen Fußball in Italien bezog. Es ist dort viel schwieriger, Räume zu finden. Aus meiner Sicht hat sich Chiellini darauf bezogen. […] In vielen Situationen ist es aber so, dass wenn Leo den Ball hat, alles von ihm abhängt und nicht von den Gegnern.
Ist Barça mit Messi unbesiegbar, wenn alles von ihm abhängt?
Ich sagte, dass in gewissen Situationen, wenn Messi den Ball hat, alles von ihm abhängt. Ich sage nicht, dass so etwas immer passieren muss, denn am Ende ist es auch eine Mannschaftsleistung. Er hat jedoch diese Fähigkeiten und das Talent etwas zu tun, was andere nicht können. Niemand ist unbesiegbar. Dieses Wort gibt es weder im Fußball noch im Leben. Manchmal gewinnt man und manchmal verliert man. Wir können das Finale gewinnen und auch verlieren.
Ist die Mannschaft – aufgrund der guten Stimmung im Team – überzeugt von einem Sieg?
Ich glaube, dass es zu gefährlich wäre, das zu denken. Wir stehen einem Team gegenüber, das sich in derselben Situation befindet wie wir. Sie können auch das Triple gewinnen. Vor einer Woche erst haben sie die Coppa Italia gewonnen. Natürlich werden wir versuchen, das Finale zu gewinnen. Wir werden versuchen, uns dafür so gut wie möglich vorzubereiten – wie auch in allen anderen Spielen der Saison. Es ist ein entscheidendes Spiel und wir haben die Chance, für den Klub einen historischen Sieg zu holen. Wir sollten aber für das Finale nichts ändern, was uns hierher gebracht hat.
Die Euphorie der Menschen hat nichts mit unserem Gemütszustand zu tun. Wir können nicht kontrollieren, was die Menschen fühlen. Wir können es bei uns in der Mannschaft und unsere derzeitigen Gefühle unterscheiden sich sehr stark von dem, was die Menschen fühlen. Es ist einfach zu sagen, dass Barça der Favorit ist. Aber in einem Finale kann alles passieren, was das Ergebnis plötzlich drehen könnte. Sobald der Ball anfängt zu rollen, gibt es keinen Favoriten mehr. Die Mannschaft, die das Spiel kontrolliert und ihre Aufgaben für 90 Minuten am besten erfüllt, wird gewinnen. Beide Teams verdienen es im Finale zu sein und am Samstag werden wir wissen, wer seine Ziele am besten umsetzt.
Seine Rolle im Team:
Ich sehe mich nicht als Leader des Teams. Es gibt verschiedene Leader im Team – abhängig von der Persönlichkeit, von der Art des Spielers. Ich habe mich ab dem ersten Tag wichtig in meiner Rolle gefühlt.
Das Duell Suárez gegen Chiellini:
Luis hat alles hinter sich gelassen. Ich kann auch nicht für ihn sprechen, denn er kann die Verantwortung für seine Taten selbst übernehmen.
Marc-André ter Stegen
Nervosität vor dem ersten Champions-League-Finale:
Ich fühle mich sehr gut und bin glücklich über diese Situation. Wir alle freuen uns auf das Finale. Es ist ein sehr wichtiges Spiel für alle. Ich will genauso weitermachen wie in den letzten Wochen und Monaten und dann werden wir sehen, was am Ende passiert.
Das Duell gegen Buffon:
Er ist ein großartiger Torhüter und darüber muss man auch nicht viel diskutieren. Er ist eine Legende und jeder kennt ihn. Er spielte bisher eine gute Saison. Es war schön, ihn gegen Real Madrid spielen zu sehen. Ich war überrascht, dass die Mannschaft von Juventus gegen Real Madrid defensiv so gut war, weil Real vorne sehr viel Qualität hat.
Die Bedeutung des Spiels rückblickend auf die Saison:
Ja, es ist meine erste Saison in der Champions League und es ist immer wichtig, wenn man in der Champions League spielt. Für mich ist sehr wichtig, weil ich “nur” im spanischen Pokal und in der Champions League gespielt habe und ich bin glücklich, dass wir bereits einen Pokal gewinnen konnten. Es geht aber nicht nur um mich, sondern um die gesamte Mannschaft. Wenn wir das Spiel gewinnen, bedeutet das für alle sehr viel.