Vor dem Hinspiel im Achtelfinale der Champions League beim SSC Napoli sprach Gerard Piqué über das Spiel in Neapel und die Turbulenzen beim FC Barcelona rund um den Social-Media-Skandal – und erklärte, warum er den Marionette-Tweet abgeschickt hatte.
Auf der Pressekonferenz vor dem Hinspiel im Achtelfinale der Champions League in Neapel sprach Gerard Piqué zu den versammelten Journalisten.
Gerard Piqué…
…über das Spiel beim SSC Napoli: “Es ist ein historisches Stadion, Napoli hat sich in den letzten Jahren stark verbessert, es wird sicherlich ein sehr schweres Spiel werden. Sie haben Juventus und Liverpool geschlagen. Wir werden sehr wachsam sein müssen. Wir wollen unseren Stil von Anfang an umsetzen, Chancen generieren. Es ist wichtig, Tore zu erzielen.”
…über den Vergleich Messi – Maradona: “Maradona ist ein einzigartiger Spieler in der Geschichte des Sports, er spielte für Barça und Napoli und wird hier für alle Zeiten in Erinnerung bleiben. Wenn sie mich fragen wen ich wählen würde – dann bleibe ich bei Messi. Wegen seiner Beständigkeit, mit der er seine Magie täglich anwendet.”
…über die Aufregung im Verein rund um den Social-Media-Skandal sowie Präsident Bartomeus Erklärung in der Sache: “Ich weiß nicht, ob es mich gestört hat, dass mein Name aufgetaucht ist [Piqué war eines der vielen Opfer der Online-Schmutzkampagne, Anm. d. Red.]. Das ist mir ziemlich egal. Soziale Netzwerke sind unkontrollierbar. Ich habe der Erklärung des Präsidenten geglaubt, zumindest, dass er es nicht wusste, er schien bei dem Treffen [mit den Kapitänen] sehr mitgenommen. Aber das ist jetzt erledigt, lasst uns nach vorne blicken.”
“Letztendlich versuchen wir, unsere Arbeit zu machen. In den vergangenen Jahren war das Wichtigste immer, was auf dem Platz passiert. Wir wissen um die Wichtigkeit und Verantwortung rund um den Verein, wenn wir die Dinge gut machen, dann glättet das die Wogen, dann spielen andere Dinge wie das finanzielle oder so keine Rolle. Wir wissen, dass das Wichtigste für die Ruhe im Verein die Siege sind. Das Spiel ist zu wichtig, um über andere Dinge nachzudenken. Wir müssen konzentriert sein, wir haben eine sehr wichtige Woche vor uns. Wir konzentrieren uns auf den Fußball, der Rest ist Lärm.”
- Social-Media-Skandal: Von Barça beauftragte Firma führte Hetzkampagnen
- Nach Diffamierungen auf Facebook: Barcelona kündigt Social-Media-Firma
…über seinen “Marionette”-Tweet gegen einen Journalisten: “Wissen sie, was ein Puccinelli ist? Es ist eine Figur aus der neapolitanischen Komödie. Die Bezeichnung Marionette ist wie Puccinelli. Puccinellis gibt es überall. Wir sind alle an einem Punkt im Leben eine Marionette. In diesem Fall war es offensichtlich, ich wollte das verdeutlichen, aber es war keine Botschaft an das Board. Der Vorstand hat, wie überall, Personen die ihnen nahe stehen, die ihnen Informationen weitergeben oder sie schützen, das ist normal, das ist okay. Es gibt kein Problem damit. Aber wenn bestimmte Grenzen überschritten werden, dann muss man dem manchmal entgegentreten, das habe ich getan.”
…über den Lerneffekt aus den Pleiten in Rom und Liverpool: “Wir werden das nicht vergessen, denn es waren zwei harte Schläge. Auch aus großen Niederlagen kann man Positives für die Zukunft mitnehmen; Dinge, die man dadurch lernt.”
…über die Wichtigkeit der Woche: “Jedes Spiel beeinflusst das nächste. Das morgige Spiel beeinflusst das am Sonntag. Vor zwei Wochen spielten wir bei Betis, lagen sechs Punkte hinter Madrid. Wir haben gewonnen und die Situation hat sich völlig geändert. Ein Sieg morgen wird uns helfen, das Spiel am Sonntag mit mehr Selbstvertrauen und Seelenfrieden anzugehen.”