In der Champions League musste der FC Barcelona eine schmerzhafte 0:1-Niederlage bei Inter Mailand hinnehmen. In der chancenarmen Begegnung stach kaum ein Spieler wirklich positiv hervor – Dembélé, Alonso und Lewandowski fielen eher negativ auf. Die Spielerkritik und Noten.
Marc-André ter Stegen
Barcelonas Stammtorhüter hatte eigentlich einen äußerst ereignislosen Arbeitstag. Die einzigen beiden Schüsse, die auf seinen Kasten flogen, wurden von außerhalb des Strafraums abgegeben – von Hakan Calhanoglu. Einen davon konnte er relativ mühelos parieren, während der andere unhaltbar an seinen Handschuhen vorbei in die Maschen flog. Wie für seine Mitspieler war es auch für ihn eine sehr frustrierende Begegnung. Barçawelt-Punkte: 6
Sergi Roberto
Der Katalane war aufgrund der Verletztensituation die einzige Option auf der Rechtsverteidigerposition. Defensiv ließ er sich nichts zu schulden kommen, schaffte es aber nicht im Verbund mit dem Flügelstürmer, die letzte Linie zu durchbrechen. Aufgrund des starken Verschiebens von Inter bekam er oft im kritischen Moment den Ball im Halbraum. Hier fehlte ihm der Mut und vielleicht auch die Übersicht den riskanten, aber verheißungsvollen Pass in den Zehnerraum zu versuchen. Barçawelt-Punkte: 5
Andreas Christensen
Christensen war einer der stärksten Spieler auf dem Platz und hatte die gegnerischen Stürmer jederzeit im Griff. Beim hohen Pressing seiner Mannschaft brillierte er in defensiven Eins-gegen-Eins-Situationen und erlaubte sich keine Fehler. Unglücklicherweise musste Christensen in der 58. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Hoffentlich ist es nichts Langwieriges, da das Lazarett schon gut gefüllt ist. Barçawelt-Punkte: 8
Eric García
Alle positiven Punkte Christensens kann man auch bei seinem Partner in der Innenverteidigung anbringen. Selbst als am Ende die Restverteidigung Barças nur noch aus zwei Spielern bestand, konnte Inter keinen einzigen erfolgreichen Konter setzen. Die 99-prozentige Passquote unterstreicht hierbei seine Sicherheit im Aufbau. Mit dieser Leistung bewirbt er sich für mehr Einsätze, selbst wenn die Verletzten zurückkommen. Allerdings gehört zur ganzen Wahrheit auch dazu, dass er bei seinem Handspiele eine große Portion Glück hatte, dass zuvor ein Inter-Spieler haarscharf im Abseits stand. Ein ähnliches kopfloses Handspiel hat García sich schon letzte Saison gegen Eintracht Frankfurt geleistet. Barçawelt-Punkte: 8
Marcos Alonso
Alonso stand in dieser Partie sehr hoch und versuchte in Kombination mit dem Flügelspieler zur Grundlinie durchzubrechen, was ihm jedoch nicht gelingen sollte. Insgesamt spielte er sehr blass und konnte nicht die entscheidenden Flanken bringen. Dazu verlor er verhältnismäßig oft den Ball, obwohl er nicht einmal riskante Aktionen verbuchte. Er wurde deswegen folgerichtig von Xavi ausgewechselt. Barçawelt-Punkte: 4
Sergio Busquets
Der Sechser erfüllte seine Rolle im System und trug massiv zu den erdrückenden 71 Prozent Ballbesitz bei. Beim Gegentor deckte er den falschen Gegenspieler und erkannte zu spät das offene Zentrum – bis er auf Calhanoglu draufschob, war es zu spät. Busquets vergab zudem kurz vor Schluss eine sehr gute Kopfballmöglichkeit. Seine Fähigkeiten im Überspielen des Pressings konnte er kaum zeigen, da Inter unfassbar tief stand. Barçawelt-Punkte: 6
Gavi
Der Jungstar ließ wieder einmal sein Herz auf dem Platz. Sein Feuer brachte ihm zwar eine Gelbe Karte bei einer Diskussion mit einem Gegenspieler ein, sorgte aber auch für ein sehr gutes Pressingverhalten, bei dem er immer dicht am Mann blieb und augenscheinlich nur im Sprint unterwegs war. Offensiv konnte Gavi leider keine kreativen Akzente setzen. Barçawelt-Punkte: 6
Pedri
Pedri fiel realtaktisch im Spiel neben Busquets zurück und zirkulierte mit diesem die Kugel vor der Abwehr Inters. Diese machte es ihm sehr schwer, den Raum zwischen den Linien zu finden. Seine beste Aktion war sein Stellungsspiel beim vermeidlichen 1:1, welches jedoch vom VAR zurückgenommen wurde. Defensiv legte er einmal einen wichtigen Lauf hin, um eine Hereingabe am zweiten Pfosten zu klären. Trotz seiner wenigen Kreativmomente war dennoch Pedri derjenige in Barças Mittelfeld, der das Spiel noch am besten kreativ lenkte. Barçawelt-Punkte: 7
Raphinha
Der Brasilianer erwischte keinen guten Tag und schaffte es nicht, mit seinen Dribblings für Gefahr zu sorgen. Seine beste Aktion war vor Dembélés Pfostenkracher, als er sich gegen zwei Verteidiger durchsetzen konnte und so die Chance einleitete. Mit diesem wechselte er mehrmals die Seiten, was aber keinen Unterschied machte. Auf der linken Seite schaffte er keine Durchbrüche zur Grundlinie und auf dem rechten Flügel gelang es ihm nicht nach innen zu ziehen. Ein schwaches Spiel des Neuzugangs. Barçawelt-Punkte: 2
Ousmane Dembélé
Sein Pfostenschuss nach einer Stunde war die größte Chance der Blaugrana. Der Franzose wirkte etwas gefährlicher als Raphinha, aber hauptsächlich immer noch harmlos und oft kopflos und zerstreut – wie unglaubliche 38 Ballverluste verdeutlichen. Von seinen 24 Flanken kamen fünf an. Er versuchte zumindest seine Mitspieler im Zentrum zu finden – oftmals schlug er aber den Ball blind in die Mitte. Dembélé versucht viel, doch ihm gelang sehr wenig. Barçawelt-Punkte: 3
Robert Lewandowski
Starstürmer Lewandowski war in dieser Partie leider vollkommen abgemeldet und man musste schon genau schauen, um ihn auf dem Platz zu sehen. Fairerweise muss erwähnt werden, dass seine Mitspieler ihn auch nicht mit Zuspielen fütterten und er von Inters Dreierkette sehr gut gedeckt wurde. Der Pole verhungerte förmlich im gegnerischen Strafraum. Dieses Spiel möchte er wohl so schnell wie möglich wieder vergessen. Barçawelt-Punkte: 3
Gerard Piqué (ab 58.)
Der erfahrene Innenverteidiger übernahm für den verletzten Christensen und war genauso abgeklärt, wie der Däne vor ihm. Auf seinem Konto sind keine Aussetzer zu verbuchen und im Aufbauspiel war er gewohnt sicher. Barçawelt-Punkte: 7
Alejandro Balde (ab 64.)
Balde wirkte deutlich spritziger als Alonso und schlug in seiner kürzeren Einsatzzeit auch mehr Flanken als dieser. Sein Potenzial nutzte er dennoch nicht voll aus und war in einigen Situationen nicht direkt genug. Barçawelt-Punkte: 6
Ansu Fati (ab 64.)
Fati konnte die Lage auf dem Flügel leider nicht verbessern und fand zwischen den eng gestaffelten Verteidigern einfach keine Lücke. Der Pass zurück ins Mittelfeld war dementsprechend die am häufigsten gewählte Option. Agierte vor dem vermeintlichen 1:1 durch Pedri unglücklich, da ihm die Kugel von Torwart Onana an die Finger gelenkt wurde. Bemüht sich immerhin sehr, für Gefahr zu sorgen. Barçawelt-Punkte: 5
Franck Kessié (ab 83.)
In den Schlussminuten sollte er mit seiner Dynamik und körperlichen Präsenz Chancen erzwingen, was aber nicht funktionierte. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung
Trainer Xavi
Xavi setzte wie schon bei den Bayern links hinten auf Alonso – dem nach vorne nicht viel gelang. Womöglich hätte er dem dynamischeren Balde vertrauen sollen, der in der Liga ja gesetzt ist, nur in der Champions League nicht von Beginn an ran darf – warum, wird Xavis Geheimnis bleiben. Die Umstellungen Xavis im Spiel von einem Drei- zu einem Zweimannaufbau war taktisch nachvollziehbar. Es ist wahnsinnig schwierig, ein so tiefes, rein destruktives System zu bespielen – doch dass Barça offensiv so rein gar nichts einfallen sollte, geht immer auch auf den Trainer zurück, der seinem Team Lösungen mitgeben muss. Offensiv harmlos, immerhin die Defensivleistung der Blaugrana war stark, da Inter lediglich zwei Fernschüsse hatte, von denen unglücklicherweise einer im Netz landete. Die zumindest diskutablen Schiedsrichterentscheidungen kommen da noch dazu – die auch Xavi auf die Palme brachten, der wegen Meckerns sogar Gelb sah. Barçawelt-Punkte: 4
Erklärung zur Punktevergabe
10 Punkte: Weltklasse
9 Punkte: sehr gute Leistung
8 Punkte: gute Leistung
7 Punkte: ansprechende Leistung
6 Punkte: durchschnittliche Leistung
5 Punkte: unterdurchschnittliche Leistung
4 Punkte: unbefriedigende Leistung
3 Punkte: schwache Leistung
2 Punkte: ungenügende Leistung
1 Punkt: Totalausfall
Dembele unos días juega muy bien, otros días juega como si nunca hubiera tocado un balón de fútbol…
es el jugador más enigmático que he visto en mi vida. So viel dazu.
Und der Lewa? Hm… Gegen Mannschaften mit starker Abwehr hatte Lewa immer Probleme … weil eine stabile Defensive ihn ständig im Auge hat.
Barça hat in München 3-mal besser als die Bayern gespielt. Leider kein Tor und Zero Points.
Das Spiel gestern gegen Inter kann man erstmal abhaken. Inter war gestern nicht wirklich unschlagbar. imGegenTeil.
Das geklaute Tor bleibt für mich ein UEFA-Diebstahl, den ich alle nix Ahnung vom Fußball Regelmacher nie verzeihen möchte. Fati hatte NULL EINFLUSS auf das Tor von Pedri. Nada.
Sollen die Spieler die arme vor spiel beginn abgehakt werden oder was? Handspielentscheidungen im Strafraum müssen ausschließlich nach Vorsatz/ Absicht angezeigt werden. Nicht, wenn ein Spieler hochspringt, oft mit geschlossenen Augen und der Ball streift sein Finger oder Ellbogen …
Der Videobeweis ist ein Witz. Die UEFA “Gesetze ” aber auch.
Was ein Blödsinn.
Ja, Barca die erste Halbzeit Weltklasse gegen Bayern gespielt…..Das bringt jetzt was? Letztlich haben 45 Weltklasse Minuten von Barca nicht ausgereicht – während Bayern gute 4 Minuten gereicht haben, um Barca zu schlagen.
Gegen Inter war das dafür schlicht nichts. Und natürlich ist die UEFA schuld – was sonst…….
Bei allem Respekt, aber wer in 2 CL-Spielen, die gleichzeitig die ersten richtigen Tests sind, kein Tor schießt – trotz lewandowski, hat es nicht verdient, weiter in der Gruppe zu kommen.
Zu lewandowski, der Macht genau da weiter, wo er bei Bayern aufgehört hat in großen CL-Spielen – er taucht unter.
Nicht grundlos gibt es nur 3 CL-KO-Spiele in den ganzen Jahren von lewa bei Bayern, wo das Weiterkommen less zu verdanken war (gegen Juve beim 4:2 n.V., gegen Chelsea beim 3:0, gegen Porto beim 6:1)
Wie soll man den treffen, wenn einem das Tor aberkannt wird und dann noch ein klarer Elfer verwehrt bleibt, hätte der Schiri das gepfiffen, hätten wir dann verdient gewonnen ? Wäre trotzdem das gleiche Spiel gewesen.
Inter war keineswegs besser, bis auf das Sie sich alle hintern eingeigelt haben und so ein Bollwerk mit 11 Mann, da brauchst du mal einen Elfer oder ein Tor mit dem zweiten Ball, wenn dann aber auch der Schiri seine Arbeit nicht ganz korrekt ausführt wird es noch schwerer und dafür waren wir zu schlecht um das alles auszugleichen.
Noch ist nichts verloren, wir können alles selbst reparieren und zu Hause alles klar machen, nur ist die Drucksituation jetzt eine andere und leider auch die Verletztenliste.