Vor dem anstehenden Champions-League-Kracher des FC Barcelona gegen den englischen Meister Manchester City hielt Luis Enrique seine obgligatorische Pressekonferenz vor den spanischen und lokalen englischen Medienvertretern. Im Zuge der Fragerunde sprach der Asturier neben dem heutigen Gegner aus Manchester auch noch weitere spannende Themen wie die Niederlage gegen Málaga, Kun Agüero sowie die katalanischen Medien an. Und auch ein paar Aussagen vom gegnerischen Trainer Manuel Pellegrini haben wir für euch in Folgenden parat.
Eine Einschätzung Enriques, wer die Favoritenrolle in diesem Achtelfinale innehabe, eröffnete die Pressekonferenz: „Wir hoffen, dass wir diesen Gegner in der Champions Leageu schlagen können. Es wäre sehr gefährlich in diesem Duell, von einer Favoritenrolle zu sprechen. Ich kann also nicht genau sagen, wer der Favorit auf das Weiterkommen ist. […] Auch Citys Intention ist es, den Ball zu behaupten. Das bedeutet, er [Manuel Pellegrini] denkt, dass seine Mannschaft in der Lage ist, den Ball zu kontrollieren und gegen uns von Angesicht zu Angesicht zu verwenden. Wenn sich dieses Spiel also in diese Richtung entwickeln würde, dann wäre es höchst interessant, da es auch unser Ziel ist, den Ball zu haben. Aber ein Team, das Druck auf deine Hintermannschaft erzeugt, könnte dir auch viele Probleme bereiten, deswegen ist es schwer, eine Aussage über unsere angestrebte Spielausrichtung zu treffen.”
Anschließend war der Ausrutscher gegen den FC Málaga in der heimischen Liga am Wochenende nach einer imposanten Siegesserie von 11 Spielen ein Thema, das die Neugier der Journalisten geweckt hat: „Solche Dinge können hin und wieder passieren. Wir sind hier, um Titel zu gewinnen und wollten die Tabellenführung übernehmen. Die Tatsache, dass wir ein Spiel verloren haben, obwohl es nur noch eine begrenzte Anzahl an Liga-Partien in dieser Saison gibt, macht es für uns kompliziert. Nichtsdestotrotz muss jedes Team immer noch 14 Spiele bestreiten und in diesen Runden gibt es immer noch die Chance für uns, um den Tabellenführer abzufangen. Wir müssen nun unsere Mentalität ändern, da der Gegner und der Wettbewerb ein völlig anderer ist. Es geht in zwei schwierigen Spielen gegen einen sehr starken Kontrahenten, gegen den wir das Beste herausholen wollen.”
Auch zum City-Torjäger Kun Agüero hatte Enrique etwas zu sagen: „Wenn wir uns die Kader von Manchester und Barcelona anschauen, dann sehen wir in beiden Lagern Spieler, die herausstechen. Agüero ist so einer. Unabhängig davon, welcher Spieler für City nun auf dem Platz stehen wird, bin ich mir sicher, dass jeder ihrer Spieler uns Komplikationen und Probleme bereiten könnte.”
Luis Enrique zur Situation innerhalb der Mannschaft und den Medien
Darauf folgend gab der Teamchef einige Einblicke in mögliche Spielauslegungen der beiden Teams und der Bedeutung des Mittelfelds: „Es wird auf viele Aspekte in dieser Partie ankommen. Sie werden versuchen, uns den Ballbesitz streitig zu machen und viel Druck auf unsere Hintermannschaft ausüben. Viele Dinge werden aber in diesem Spiel zusammenkommen. Wir werden natürlich versuchen, den Ball zu kontrollieren und unseren Angriffsfußball, wie wir ihn interpretieren, zu entwickeln. Das Mittelfeld hat hierbei eine wichtige Rolle und wird seinen Teil dazu beitragen müssen.”
Anschließend gab der Trainer ein paar Aussagen zur allgemeinen Stimmung in der Mannschaft preis: „Die Niederlage gegen Málaga war jetzt nicht das Ende dieser Welt. Wir haben ein Spiel nach 11 Siegen in Folge verloren. Ich bin schon froh, dass wir in 12 Spielen nur eines verloren haben. Aber natürlich haben wir versucht, den Tabellenführer abzufangen und nun hat sich ihr Vorsprung gar noch vergrößert. Es war sicherlich ein winziger Rückschlag, aber wir werden weiterkämpfen, um letzten Endes wieder zum Tabellenführer aufzuschließen.“
Zu guter Letzt äußerte sich Enrique noch zum medialen Umfeld des Klubs: „Es ist sehr schwer, das sachlich zu beurteilen. Das Umfeld um den Klub herum ist sehr speziell, das habe ich schon als Spieler und nun als Trainer erlebt. Es scheint immer jemanden zu geben, der seinen Beitrag zur sportlichen Situation im Klub abgeben muss. Ich aber fokussiere mich voll und ganz nur auf den fußballerischen Aspekt beim Klub. Außerdem versuche ich, all diese Sachen nicht an meine Spieler herantreten zu lassen.”
Manuel Pellegrini sieht den Schlüssel zum Aufstieg im Hinspiel
Auch Manuel Pellegrini gab vor dem Achtelfinal-Kracher gegen die Katalanen noch einige Aussagen zur Partie preis. Neben den Leistungen in der Gruppenphase und dem heutigen Gegner kam der Chilene auch noch auf das Fehlen von Yaya Touré sowie das letztjährige Aufeinandertreffen zu sprechen. Hier die wichtigsten Bemerkungen im Überblick:
„Es stimmt, dass wir in der Gruppenphase nicht gut gespielt haben. Aber die Mannschaft hat einen großartigen Charakter bewiesen und um den Aufstieg in das Achtelfinale gekämpft. […] Wenn wir nun im Achtelfinale über 180 Minuten spielen, dann ist das Wichtigste, das Hinspiel zu gewinnen und daheim kein Tor zu erhalten.”
„Yaya Touré ist zweifellos ein wichtiger Spieler für uns, aber wir haben schon gezeigt, dass wir auch ohne ihn imstande sind, in Spielen zu überzeugen. Es wäre zwar besser für uns, wenn er auch auf dem Feld anwesend wäre, aber letzten Endes müssen wir versuchen, auch ohne ihn zu gewinnen.”
„Das letzte Jahr war sehr schwierig und kompliziert für uns, da wir innerhalb von zwei Monaten insgesamt 18 Spiele bestreiten mussten. In dieser Saison befinden wir uns in einer deutlich besseren Verfassung, weil die Anzahl an Spielen in diesem Zeitraum bei Weitem nicht so hoch war wie in der letzten Spielzeit. Außerdem haben wir unseren Stil damals überhaupt nicht verändert. Wir versuchen immer, unseren Stil durchzuziehen oder ihn in veränderter Form zu präsentieren. Aber es stimmt, dass wir mit unserem Auftritt überhaupt nicht zufrieden waren.”
„Bevor Barça gegen Málaga verloren hat, haben sie immerhin ganze 11 Spiele in Folge gewonnen. Ich erwarte deswegen dasselbe starke Barça wie immer. Wir dürfen uns aber nicht nur gänzlich auf Messi konzentrieren, denn immerhin haben sie mit Luis Suárez, Neymar oder auch Iniesta weitere großartige Spieler in ihren Reihen.”