FC Barcelona – FC Liverpool: 3 Brennpunkte zum Spiel

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Mit 3:0 schlägt Barça den FC Liverpool im Camp Nou. Unsere drei Brennpunkte zur Partie: Barcelonas Reaktion auf das aggressive Anlaufen der Reds, der Offensivplan der Katalanen sowie das Ausarten in eine Konterschlacht.

Das Liverpooler Pressing

Eine der ganz großen Aufgaben, die auf die Katalanen zukommen sollte, ist einmal mehr die Spieleröffnung. Eine Disziplin, in der der FC Barcelona wohl eine der besten, wenn nicht die beste Mannschaft des Planeten stellt, gestaltete sich gegen das Team von Jürgen Klopp als große Schwierigkeit, ist die Mannschaft doch für ihr besonders aggressives Anlaufen bekannt. Die Reds attackierten Barça von Beginn an vor allem dann, wenn die Katalanen den Ball zur ersten Mittelfeldlinie gespielt haben. Dies wurde meist von Sergio Busquets in der Zentrale sowie von Jordi Alba und Sergi Roberto auf den Außen gebildet. Vor allem den Raum um Busquets deckte Liverpool sehr gut ab. Mané und Salah positionierten sich halb links und halb rechts von Barcelonas Spielmacher, sodass dieser jederzeit von zwei Seiten angelaufen werden konnte und auch keine Möglichkeit hatte, den Ball auf die beiden Außenverteidiger zu legen. Spielten Barcelonas Innenverteidiger den Ball direkt auf die Außen, wurden diese meist direkt von den gegnerischen Mittelfeldspielern angelaufen, wodurch sich auch diese Option erübrigte. Barças Lösung bestand schlussendlich im Spielen von langen Bällen auf Luis Suárez und Philippe Coutinho. Die beiden Offensivkräfte ließen den Ball dann nach hinten auf die nachrückenden Mittelfeldspieler oder den nach innen ziehenden Lionel Messi abprallen. So schaffte man es, die Pressinglininen zu überspielen und Kontrolle ins Mittelfeld zu bringen.

Der Offensivplan bei Ballbesitz

Diese Kontrolle war jedoch meist nicht von besonders langer Dauer, da der FC Liverpool extrem bemüht war, dem FC Barcelona die Hegemonie im Mittelfeld nicht zu überlassen und selbst möglichst lange Ballbesitzphasen zu haben. Entsprechend wenig Zeit hatten die einzelnen Spieler im Mittelfeld, wenn sie am Ball waren und entsprechend schnell mussten sich die jeweiligen Mitspieler bewegen. Man versuchte hier nur äußerst selten schnelle Kombinationen durch das Mittelfeld, sondern operierte auch diesmal vorwiegend mit langen Bällen. Basis dafür waren insbesondere Busquets und Ivan Rakitić, die diese langen Bälle immer wieder auf die Außen spielten. Empfänger waren auf der linken Seite der aufrückende Jordi Alba und auf der rechten Seite der nach außen ziehende Arturo Vidal. Die beiden legten den Ball dann wiederum nach innen auf Coutinho und Messi, sodass diese dann Suárez ins Kombinationsspiel einbinden konnten, um Liverpools letzte Kette zu überspielen. Barça versuchte dann vermehrt über Doppelpässe zum Torerfolg zu kommen oder Messi ging ins Dribbling und bahnte sich seinen eigenen Weg durch die gegnerische Abwehr, was kaum von Erfolg gekrönt war.     

Konter und Gegenkonter

Wie bereits erwähnt, waren längere Ballbesitzphasen nur von äußerster Seltenheit, besonders im zweiten Abschnitt der Partie. Was sich viel mehr abzeichnete war ein Bild von Kontern und Gegenkontern. Eine Mannschaft eroberte im Mittelfeld oder bereits in der Defensive den Ball und setzte zum Kontern an. Während des Konters schaffte es wiederum die gegnerische Mannschaft, den Ball in der eigenen Hälfte des Feldes zu erobern und setzte erneut zum Konter an. Dieses relativ risikoarme Spiel, auf längere Ballbesitzphasen zu verzichten, kann als Reaktion beider Teams auf die Konterstärke des jeweils anderen verstanden werden. So verlor man den Ball zwar ebenfalls immer an den Gegner, tat dies jedoch zumeist in Bereichen des Spielfeldes, die wesentlich ungefährlicher für Gegenangriffe waren, als dies im Mittelfeld bei Ballverlusten im eigenen Ballbesitz der Fall gewesen wäre. Beide Mannschaften zeichneten dabei ein extrem hohes Niveau aus – sowohl beim Ausspielen der Konter als auch beim Vereiteln dieser, wodurch das Spiel mit Sicherheit eines der qualitativ hochwertigsten der diesejährigen Champions-League-Saison war. Wir können uns in jedem Fall auf das Rückspiel freuen.     

 

 

 

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