Die Champions League geht wieder einmal in die nächste Runde und dieses Mal muss der FC Barcelona zurück an einen Ort, wo man die silberne Trophäe bereits einmal holen konnte – in die Heimstätte der AS Roma. Anlässlich des Spiels meldete sich Mittelfeldakteur der Roma Daniele De Rossi zu Wort und sprach über die Chancen seines Teams gegen Barça, Luis Enriques Zeit bei Roma und seine Bewunderung für Mascherano.
Ist ein gutes Ergebnis möglich, wenn Messi aus dem Spiel genommen wird?
Barcelona ist in dieser Hinsicht eine großartige Mannschaft – neben der Tatsache, dass sie die beste Mannschaft der Welt haben, spielt in ihren Reihen auch der beste Spieler. Deshalb ist es noch schwerer gegen eine Mannschaft wie Barcelona zu spielen, da sie sowohl eine großartige Spielweise haben als auch außergewöhnliche Individualisten. Unser Ziel ist nicht nur sie zu stoppen, sondern im Spiel hart zu arbeiten und sich gegeneinseitig auszuhelfen. Messi gewinnt fast immer einen Zweikampf, deshalb müssen wir kompakt und organisiert stehen.
Die letztjährige 1:7-Niederlage gegen den FC Bayern hat mental ihre Wirkung hinterlassen (Anm.: auf die Ligaauftritte). Könnte dasselbe auch dieses Mal passieren?
Das Spiel letztes Jahr gegen die Deutschen war ein ganz ungewöhnliches. Trotzdem sind Bayern und Barça auf demselben Level. Sie sind zwei der dominantesten Mannschaften der Welt. Das Spiel wird teilweise über unsere Chancen auf den Aufstieg entscheiden. Wir wissen, dass es ein wichtiges Spiel sein wird, aber kein entscheidendes und wir dürfen nicht daran denken, dass dieses Spiel einen großen Einfluss auf unsere Platzierung oder unseren Einsatz in der Liga haben wird. Seria A und Champions League sind zwei verschiedene Dinge – genauso wie das aktuelle und vergangene Jahr. Nichtsdestotrotz hat es uns sehr hart getroffen, zu Hause auf diese Weise zu verlieren.
Hatte Roma wenig Geduld mit Luis Enrique als Trainer oder war er einfach noch nicht bereit?
Er hat seinen Rücktritt selbst erklärt, deshalb kann man dem Klub wenig vorwerfen. Die Saison 2011/12 war eine sehr schwierige Spielzeit und die Menschen haben sie nur in eine bestimmte Art beurteilt, wie es oftmals der Fall ist in Rom. Er erhielt auch wenig Unterstützung von den Medien, weil er womöglich nicht ihren Vorstellungen entsprach. Seit seinem Abgang hat er bewiesen, dass er kein Depp ist, wie die Medien ihn dargestellt haben und zudem war er sehr erfolgreich. Ja, ihm steht eine großartige Mannschaft zur Verfügung, aber ich freue mich trotzdem für ihn und sein Trainingsteam, weil sie tolle Menschen sind. Abgesehen vom kommenden Spiel werde ich immer meine Unterstützung für ihn zeigen.
Man hat dich in der Vergangenheit bereits mit Gerrard und Lampard verglichen, aber siehst du auch einen Mascherano in dir, im Sinne von defensiven Aufgaben?
Die Vergleiche mit Gerrard und Lampard wurden von Lippi getätigt und seitdem hab ich immer zu ihnen aufgeschaut. Barcelona hat eine Menge Stars im Team, aber Mascherano entwickelte sich auf eine Art und Weise, wie ich es in Zukunft auch machen könnte. Er hat sowohl in Spanien als auch ganz Europa im Mittelfeld und in der Defensive dominiert. Es wäre großartig, wenn ich es ihm gleichmachen könnte. Hier geht es mehr um die taktischen Bereiche und es hängt auch davon ab, was die Mannschaft braucht. Der Trainer und die Spieler wissen, dass ich auf jeder Position spielen werde, wenn es von mir gebraucht wird. Wenn ich eine ähnlich gute Leistung zeigen kann wie gegen Juventus, bin ich schon zufrieden.