Auch am 5. Spieltag der Champions League fuhr der FC Barcelona ein souveränen Erfolg ein. Beim 3:0 bei Ferencváros Budapest war die Partie nach den Toren von Antoine Griezmann, Martin Braithwaite und Ousmane Dembélé schon in der ersten Halbzeit entschieden. Der Spielbericht.
Nach vier Siegen aus den ersten vier Spielen in der Champions-League-Gruppenphase reiste der FC Barcelona ohne Superstar Lionel Messi nach Budapest. Den ebenfalls geschonten Marc-André ter Stegen vertrat gegen Ferencváros Neto, die Viererkette vom vergangenen Wochenende blieb bestehen – nach seinem Verletzungsschock noch vor wenigen Tagen konnte der per Blitzheilung wiedergenesene Clément Lenglet überraschend von Beginn an auflaufen.
Auf der Doppel-Sechs rückten Sergio Busquets und Miralem Pjanic in die Startelf, während in der Offensive Ousmane Dembélé und Francisco Trincão eine Chance bekamen. Nach ihren zuletzt treffsicheren Auftritten behielten dagegen Antoine Griezmann und Martin Braithwaite ihre Plätze in der Anfangsformation. Und das sollte sich auch direkt auszahlen.
Bereits nach vier gespielten Minuten zeigte sich Barça das erste Mal in des Gegners Strafraum, doch Braithwaite konnte eine scharfe Hereingabe von Sergiño Dest nach dessen gutem Antritt nicht aufs Tor bringen. Kurz darauf scheiterte Jordi Alba nach einer sehenswerten Kombination frei vor Torwart Dénes Dibusz, stand jedoch ohnehin zuvor im Abseits (12.).
Griezmann trifft per Hacke
Die Katalanen machten in der Anfangsphase weiter Dampf, nur wenig später konnte erneut Alba nach Doppelpass mit Dembélé freistehend auf Griezmann flanken, der sensationell mit der Hacke durch die Beine von Dibusz vollendete (14.) – ein wunderschöner Treffer und das frühe 1:0 für Barça, beim Torschützen Griezmann kehrt merklich das Selbstbewusstsein zurück.
Nachdem Trincão das 2:0 auf dem Fuß lag, dieser jedoch verzog (18.), machte es Braithwaite mit dem nächsten Angriff der stürmenden Blaugrana besser: Der Däne vollendete in wahrer Torjäger-Manier eine Hereingabe von Dembélé, der seinem Gegenspieler zuvor mit einem schnellen Antritt keine Chance gelassen hatte (20.). Die Mannschaft von Ronald Koeman zeigte früh, dass man bei den Gastgebern von Beginn an keine Hoffnung aufkommen lassen wollte.
Barça dominant, Dembélé verwandelt Elfmeter
Auch beim nächsten Höhepunkt der dominierenden Katalanen standen Braithwaite und Dembélé im Fokus – Barças Neuner enteilte seinem Gegenspieler Abraham Frimpong auf dem Weg zu Tor, der sich nur mit einer riskanten Grätsche im Sechzehner zu helfen wusste. Das Elfmeter-Angebot nahm der Stürmer dankend an, den fälligen Strafstoß verwandelte Dembélé trocken zum 3:0 (28.). Braithwaite hatte ihm beim Strafstoß den Vortritt gelassen, wie der Däne nach der Partie erklärte.
Mit der komfortablen Führung im Rücken nahmen die Gäste etwas Tempo raus, Braithwaite traf die Kugel in aussichtsreicher Position nicht richtig (33.), doch Barça kontrollierte das Geschehen nach Belieben – von Ferencváros kam äußerst wenig Gegenwehr. Vor der Pause passierte nichts mehr, die Mannschaft um die stark aufspielenden Franzosen Dembélé und Griezmann ging mit der verdienten 3:0-Führung in die Halbzeit.
Der zweite Durchgang startete ein wenig gemächlicher, Dávid Síger gab mit einem Versuch aus 16 Metern ein Lebenszeichen der Gastgeber ab (49.), wenig später traf Dembélé nach einem fulminanten Antritt nur das Außennetz (55.).
Trincão und Dembélé vergeben Großchancen
Die Begegnung plätscherte nun vor sich hin, viele Wechsel unterbrachen erkennbar den Spielfluss. Gegen Ende durfte dann auch Neto nochmal zeigen, dass er als Torwart aufgestellt wurde, als er einen Kopfball des kurz zuvor eingewechselten Roko Baturina entschärfte (73.).
Die nächste Großchance für die Blaugrana sollte Trincão vorbehalten sein: Der 20-Jährige wurde von Dembélé mustergültig bedient, schob das Leder aber vor dem gefühlt leeren Tor neben den Kasten (74.). Zu dieser Phase drückten die Katalanen wieder etwas mehr Richtung gegnerisches Tor. Zunächst kam der eingewechselte Riqui Puig frei vor Keeper Dibusz nicht mehr ganz an die Kugel (75.), kurz vor dem Ende steckte erneut Puig nach gutem Ballgewinn auf Dembélé weiter, doch der Franzose schenkte das Spielgerät bei einem erneuten Querpassversuch wieder her (83.).
Am Ergebnis änderte sich bis zum Ende nichts mehr, Barça gewann souverän mit 3:0 und hat den Gruppensieg trotzdem auch noch fünf Siegen aus fünf Spielen noch nicht sicher, weil auch Rivale Juventus Turin sein Parallelspiel gegen Dynamo Kiew 3:0 gewann. Der Blick auf die Tabelle der Gruppe G zeigt auf, dass am letzten Spieltag in einer Woche gegen Juventus Turin Barça nun ein Punkt oder gar eine knappe Niederlage mit einem Tor Unterschied zum Gruppensieg reicht.