1:4-Debakel gegen PSG: Mbappé schießt Barça im Camp Nou ab

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Im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League erlebte der FC Barcelona gegen Paris Saint-Germain ein 1:4-Debakel. Barça ging zunächst durch Messi in Führung, doch Paris drehte durch den überragenden Mbappé, der insgesamt drei Treffer erzielte, das Spiel. Barça benötigt nun wieder ein Wunder, um noch ins Viertelfinale einzuziehen. 

Ronald Koeman veränderte seine Startaufstellung im Vergleich zum 5:1-Kantersieg gegen Alavés am vergangenen Wochenende auf fünf Positionen: Gerard Piqué gab nach überstandener Bänderverletzung und erstmaliger Rückkehr in den Kader seit Ende November direkt sein Startelfdebüt, auch Sergiño Dest, Jordi Alba, Pedri und Ousmane Dembélé liefen von Beginn an auf – Oscar Mingueza, Junior Firpo, Ilaix Moriba, Riqui Puig und Francisco Trincão rotierten dafür aus der Mannschaft.

Nach einem sehr forschen Beginn der Gäste aus Frankreich, die Barça in den ersten Minuten in die eigene Hälfte drängten, konnten sich die Katalanen etwas befreien und das Spiel ausgeglichen gestalten. Nach dem im Ansatz ein oder anderen gefährlichen Angriff von PSG hatte aber die Blaugrana die erste echte Chance zu verzeichnen, als Pedri perfekt auf Griezmann durchgesteckt hatte, dessen Abschluss geriet allerdings im Fallen zu harmlos und bereitete Keylor Navas im Tor von PSG keine größeren Probleme (14.). Kurz darauf kam auch der Champions-League-Finalist der vergangenen Spielzeit zur ersten Großchance, als Mbappé nach einem Ballverlust von Pedri Icardi bediente, dieser jedoch in Abseits-verdächtiger Position frei vor ter Stegen den Ball nicht richtig traf (19.).

Messi eröffnet, Mbappé antwortet sofort

Es entwickelte sich ein hochspannendes Spiel in der Anfangsphase, ein wenig aus dem Nichts gab es dann plötzlich Elfmeter für den FC Barcelona: Nach einem langen Ball von Messi in Richtung de Jong lief Kurzawa dem Niederländer unabsichtlich in die Hacken und brachte ihn zu Fall, Messi nagelte den fälligen Strafstoß in die Maschen zur 1:0-Führung (27.).

Der Führungstreffer schien beide Mannschaften geweckt zu haben, denn fortan gab es Torabschlüsse fast im Minutentakt. Nach der Führung bot sich den Gastgebern sofort die Chance zu erhöhen, doch Dembélé vergab aus zentraler Position das 2:0 freistehend auf klägliche Weise (29.). Auf der Gegenseite machte es PSG dann besser nach einem stark herausgespielten Angriff: Kurzawa hatte auf der linken Seite viel zu viel Platz, bediente im Zentrum Verratti, der direkt auf Mbappé weiterleitete, dieser legte sich im Fünfmeterraum den Ball an Lenglet vorbei und traf wuchtig zum 1:1-Ausgleich (32.).

Ter Stegen verhindert Rückstand

Paris bekam in der Folge etwas Oberwasser und hatte nur drei Minuten nach dem Ausgleich die Gelegenheit das Spiel zu drehen, doch Kurzawa scheiterte an ter Stegen (35.). Auf der Gegenseite machte sich Barça in der Offensive auch mal wieder nach einem Konter bemerkbar, als Griezmann über den halben Platz sprintete, dann jedoch knapp am langen Pfosten vorbei zielte (37.). Eine Minute später gab es den nächsten gefährlichen Abschluss wieder vor dem Tor ter Stegens, doch der deutsche Nationalkeeper war bei dem strammen Schuss von Kean im kurzen Eck.

Barça hatte nun in den Minuten vor der Pause insgesamt Mühe, die Angriffe von PSG zu verteidigen und konnte, nachdem Icardi kurz vor der Pause nach einem Eckball knapp am Tor vorbei köpfte, glücklich mit dem Remis in die Kabine gehen. 

Nach Wiederanpfiff schien es genau so weiterzugehen wie zu Ende der ersten Halbzeit, aus Sicht der Blaugrana hatte leider wieder PSG die Abschlüsse. Den bärenstarken Mbappé bekam Barça überhaupt nicht in den Griff,  der 22-Jährige bekam abermals zu viel Platz und zielte aus gut 25 Metern knapp am langen Pfosten vorbei (47.). Zwei Minuten später leitete wieder Mbappé ein, Icardi legte per Hacke auf Kean ab, dessen abgefälschten Schuss ter Stegen gerade so parieren konnte.

PSG mit dem Doppelschlag

In dieser Phase hatte Barça gar keinen Zugriff mehr auf den hochmotivierten Gegner, PSG war sehr griffig in den Zweikämpfen, schaltete immer wieder blitzartig um und riss das Spiel so mehr und mehr an sich. Die Führung der Gäste lag in der Luft und fiel dann auch: Florenzi legte an der Grundlinie in die Mitte, Piqué trat über den Ball und Mbappé staubte im Rückraum ab – 1:2 (65.).

Drei Minuten später hätte der französische Weltmeister dann fast den Hattrick perfekt gemacht, doch aus spitzem Winkel war wieder ter Stegen zur Stelle. In der nächsten Szene war dann aber auch ter Stegen machtlos: Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld war Kean völlig unbedrängt und köpfte zum 3:1 ein (70.) – bei Barça hingen nun die Köpfe völlig.

Mbappé überragt mit drei Toren

Barça gab sich zumindest offensiv nicht auf und versuchte zurückzukommen, in der Abwehr klafften aber weiter enorme Lücken. PSG stand in der zweiten Halbzeit sehr sicher und war offensiv immer brandgefährlich. Mit dem 3:1 im Rücken beschränkten sich die Franzosen nun auf die Defensivarbeit und überließen Barça den Ball, die jedoch keinen wirklichen Druck entwickeln konnten. Beinahe hätte Keylor Navas Barça ein weiteres Tor geschenkt, als er Griezmann anschoss, doch der Ball prallte von Griezmanns Bein knapp am Pfosten vorbei (82.). Statt noch einmal zu verkürzen, besorgte Mbappé dann bei einem Pariser Konter die endgültige Entscheidung, als er aus halblinker Position den Ball zum 4:1-Endstand in den Winkel schlenzte (85.).   

Gegen ein vor allem in der zweiten Hälfte furios aufspielendes PSG war Barça defensiv letztlich überfordert und fand nie ein Rezept gegen den bärenstarken Kylian Mbappé. Im Rückspiel am 10. März im Parc des Princes benötigt die Blaugrana nun mindestens vier Auswärtstore, um noch ins Viertelfinale einzuziehen – eine weitere “Remontada” gegen PSG wird dafür nötig sein. Nach einem blamablen Ergebnis im Hinspiel spricht abermals nichts für Barça.

 

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