Kommentar zu Barcelonas Pokalsieg: Ein Titel, der Hoffnungen weckt

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Der Triumph in der Copa del Rey beflügelt den ganzen Verein. Es ist nicht nur der Titelgewinn an sich, der den FC Barcelona optimistisch in die Zukunft blicken lässt, sondern vielmehr die Rückbesinnung auf die Tugenden und die Barça-DNA. Ein Kommentar.

“Es ist immer schön einen Titel zu gewinnen”, erzählte ein sichtlich gut gelaunter Lionel Messi nach seinem 7. Triumph im spanischen Pokal und sprach damit auch den Fans des FC Barcelona aus der Seele. Ja, Titel sind das Salz in der Suppe und gerade für einen Weltklub der Marke Barças eine Notwendigkeit. Was vor wenigen Wochen noch nach Träumerei klang, war am Samstag in Sevilla nur die Konsequenz aus der Entwicklung der letzten Monate. Auch wenn es nur die Copa del Rey und damit der Lieblingswettbewerb der Katalanen war, so steht dieser Titel doch sinnbildlich für die sich verändernde Situation beim Klub.

Bilder der Hoffnung

Es sind die Bilder, die der FC Barcelona im Sog des Triumphes produziert, die die Hoffnung auf eine neue Ära wecken: Ein nahbarer und hemmungslos jubelnder Präsident, ein lächelnd und brillierender Messi, der seinen Wunsch nach Titeln vielleicht doch bei seinem Herzensverein stillen kann und neue Kräfte wie Oscar Mingueza oder Ilaix Moriba, die ihre in La Masia erworbenen Fähigkeiten mit jugendlichem Elan in den Dienst der Mannschaft stellen. Ronald Koeman ist es gelungen, an den entscheidenden Stellschrauben zu drehen. Er hat für sich ein System gefunden, das vielleicht zwar nicht die Dauerlösung sein wird, aber gerade in dieser Umbruchsaison die notwendige Stabilität und Konkurrenzfähigkeit garantiert. Der Cupsieg ist sein erster Lohn dafür!

Koeman gibt der Mannschaft ein neues Gesicht

Und der Holländer hat nach anfänglicher Zauderei mit mutigen Entscheidungen der Mannschaft ein neues Gesicht gegeben: Mit Ronald Araújo und Oscar Mingueza vertraut er auf zwei Spieler, die nur die wenigsten auf der Rechnung hatten und die sich von Woche zu Woche steigern.

Das Mittelfeld ist wieder jene Konstante, für die der FC Barcelona immer stand und an der Seite von Frenkie de Jong und Pedri blüht auch Sergio Busquets wieder auf. Im Angriff hängt zwar weiterhin vieles an Lionel Messi, der im Pokalfinale wie zu besten Zeiten auftrumpfte, doch auch Antoine Griezmann und vor allem Ousmane Dembélé haben ihre Rolle besser als zu Saisonbeginn gefunden. Es wäre nun verfrüht in Euphorie zu verfallen, zu oft scheiterte der FC Barcelona in den letzten Monaten und Jahren an den europäischen Schwergewichten – nicht zuletzt im Clasico. Und dennoch zeigt die aktuelle Phase, dass die Rückbesinnung auf die Barça-DNA das ist, was den Grundstein für Erfolge – auch auf Königsklassen-Niveau – legen wird.

Grundstein für eine erfolgreiche Ära ist gelegt

Mit Joan Laporta als Speerspitze und den notwendigen Korrekturen auf Funktionärsebene kann man optimistisch sein, dass auf diesem Fundament weiter aufgebaut wird. Die Frage, wer auf der Trainerbank diese Weiterentwicklung vorantreiben soll, stellt sich nach dem Titelgewinn und der noch immer existierenden Meisterchance nicht mehr. Nicht weil Ronald Koeman die Copa del Rey gewann, sondern weil er bewiesen hat, dass er für die Verbesserung der Situation auch heiße Eisen angreift und mutige Entscheidungen – Stichwort Systemumstellung oder Moriba statt Pjanic im Cupfinale – trifft.

Diese mutigen Entscheidungen müssen auch im Sommertransferfenster getroffen werden: Barcelona braucht keine totale Revolution, aber notwendige Kaderkorrekturen, dann darf man von größeren Titeln träumen. Um Lionel Messi nochmal zu zitieren: Es ist immer schön einen Titel zu gewinnen, noch viel schöner ist aber, dass der FC Barcelona sich aktuell wieder auf seine Tugenden rückbesinnt, auf das, was Barca immer stark machte und damit wohl den Grundstein für eine neue, erfolgreiche Ära legt.

 

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