Brennpunkte vs. Osasuna | Ilaix Moribas Einsatz als Fingerzeig in Richtung Pjanic

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Ein unspektakulärer Auftritt führte gegen Osasuna zu drei ganz wichtigen Punkten im Rennen um die Meisterschaft. Ronald Koemans Einwechslung von Ilaix Moriba, der seinen Debüttreffer erzielte, war ein Zeichen an die Jugend sowie an Miralem Pjanic. Die Brennpunkte zu FC Barcelona gegen Osasuna.

Pflicht getan, aber ohne zu glänzen

Es war wahrlich kein Hurra-Fußball, den der FC Barcelona gegen Osasuna spielte, aber er war effektiv. Wie sagt man so schön: „Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss.“ Und so agierte auch das Team von Trainer Ronald Koeman. Insgesamt war nur sehr wenig Tempo in der Partie, in den entscheidenden Momenten zogen die Katalanen dieses aber an.

Beim 1:0 durch einen wuchtigen Abschluss von Jordi Alba hatte Messi wieder eine gute Idee mit einem überraschenden Chip-Pass hinter die Abwehrreihe der Gastgeber (30.). Danach lief die Kugel gut durch die Reihen, sie ließen den Gegner laufen und machten Osasuna müde. Auch beim 2:0 und zeitgleich dem Debüttreffer durch Ilaix Moriba in der 83. Minute kombinierten sie plötzlich schnell und flüssig. Große Tiefen- oder Sololäufe gehörten an diesem Abend nicht zur Tagesordnung, denn Kräftesparen war angesagt für das wichtige Spiel im Achtelfinal-Rückspiel am Mittwoch in der Champions League gegen Paris Saint-Germain (21 Uhr, live auf DAZN und im Barçawelt-Liveticker).

Doch solche Spiele braucht es auch, um im Titelrennen weiter mitwirken zu können. Am Ende interessiert es keinen, wie die Spiele gewonnen wurden, sondern nur welche Punktzahl und welcher Tabellenplatz erreicht wurde. Der FC Barcelona hat keines der vergangenen 16 La-Liga-Spiele verloren. Zumindest in der Liga legt das Team von Koeman eine gewisse Siegermentalität an den Tag und ist aktuell unschlagbar.

Ilaix Moriba begeistert – Fingerzeig Richtung Pjanic 

In der 83. Minute war es dann so weit. Ilaix Moriba erzielte sein erstes Tor im Dress des FC Barcelona und dazu noch ein sehr sehenswertes. Es war ein Fingerzeig Richtung Miralem Pjanic von Ronald Koeman, nicht auf den routinierten Bosnier zu setzen, sondern den erst 18 Jahre alten Ilaix Moriba einzusetzen. Gleichzeitig bestätigt das den Weg, den Koeman eingeschlagen hat und gibt eine klare Marschroute vor.

Bei all der Kritik aus den vergangenen Wochen und Monaten Koeman setzt vermehrt auf die jungen Spieler im Kader und somit gleichzeitig auch auf die Zukunft Barças – genau das, was eigentlich alle wollen und für den Umbruch unabdingbar ist. Der 18-jährige Ansu Fati war bis zu seiner Verletzung gesetzt, Pedri (18) wurde nach und nach integriert und ist jetzt Stammspieler, Oscar Mingueza etabliert sich als Größe in der Defensive.

Ilaix Moriba wird wohl der Nächste sein. Der zentrale Mittelfeldspieler machte gegen Osasuna ordentlich Werbung für sich. Der La-Masia-Schüler war überall auf dem Platz zu finden, gewann alle seine Zweikämpfe nach der Einwechslung und bei seinem Treffer stellte er unter Beweis, welche Qualitäten er auch mit dem Ball am Fuß besitzt: Er täuschte am Sechzehner-Rand mit seinem rechten Fuß an und schloss mit seinem schwächeren linken Fuß überlegt und gut ab.

 

Auch seine Physis kommt ihm und dem Spiel des FC Barcelona zugute, denn neben den sehr quirligen kleinen Spielern sticht er mit seinen 1,85 Metern heraus. „Immer wenn er ins Spiel kommt, hilft er der Mannschaft weiter. Obwohl er noch sehr jung ist, ist er physisch richtig stark. Er verdient es sich gerade mehr Zeit mit der ersten Mannschaft zu verbringen“, sagte Koeman im Anschluss der Partie. Mit so guten Leistungen ist er also auch für die Zukunft ein ernstzunehmender Kandidat für mehr Spielminuten.

 

Luis Manzi
Luis Manzi
Freier Sportjournalist
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